Es handelt sich um die zweithöchste Haftstrafe im Zusammenhang mit dem Sturm von radikalen Anhängern des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf das Kapitol.
Die Staatsanwaltschaft hatte 33 Jahre Haft für den ehemaligen Soldaten Biggs und damit eine deutlich längere Strafe gefordert. Richter Timothy Kelly sagte, es habe sich nicht um ein Ereignis mit massenhaften Opfern gehandelt. Biggs habe nicht beabsichtigt, jemanden zu töten. Kelly sagte jedoch, «Abschreckung» sei nötig. Der Angriff habe mit «unserer Tradition der friedlichen Machtübergabe gebrochen, die eines der wertvollsten Dinge ist, die wir als Amerikaner hatten».
Vor der Urteilsverkündung äußerte Biggs unter Tränen sein Bedauern und sagte, er werde nichts mehr mit den Proud Boys zu tun haben. «Es tut mir so leid», sagte Biggs vor Gericht. «Ich weiß, dass ich an diesem Tag Mist gebaut habe, aber ich bin kein Terrorist.»
Mittlerweile hunderte Urteile
Staatsanwalt Jason McCullough sagte, was Biggs und seine Mitstreiter damals getan hätten, sei «nichts anderes als der Akt eines spektakulären Bombenanschlags auf ein Gebäude». Sie hätten das Ziel gehabt, Gewählte einzuschüchtern und in Angst und Schrecken zu versetzen. McCullough setzte den Sturm aufs Kapitol mit Terrorismus gleich.
Die Proud Boys waren am 6. Januar 2021 an der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch radikale Anhänger des abgewählten republikanischen Präsidenten Trump beteiligt gewesen. Die Angreifer wollten verhindern, dass der Kongress an diesem Tag den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020 endgültig bestätigt.
Im Mai dieses Jahres war der Gründer der rechtsextremen US-Miliz Oath Keepers, Stewart Rhodes, wegen der Kapitol-Erstürmung zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Es ist die bislang längste von hunderten Verurteilungen in Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol.
Sein Idol Trump kann ihm ja bald Gesellschaft leisten,hoffentlich.