Auf einem Parkplatz vor einem Sportgeschäft fallen am Montagmittag mehrere Schüsse. Ein 19-jähriger Mann schießt seinem Onkel zweimal in die Beine, berichtet «Républicain Lorrain». Er kommt mit schweren Verletzungen ins nächste Krankenhaus.
Der Schütze soll schwer bewaffnet sein. Laut mehrerer Augenzeugen ist der Mann zunächst über die naheliegende Autobahn A31 geflüchtet. Er soll mit einem grauen Renault Clio unterwegs gewesen sein. Das Fahrzeug wurde wenig später in Moulins-lès-Metz gefunden. Der Mann gilt als äußerst gefährlich, heißt es von der Polizei.
Die Präfektur Moselle schließt einen terroristischen Hintergrund aus. Gegenüber «L’essentiel» wird von einer «offenen Rechnung» gesprochen. Der Raum Thionville und Metz wird inzwischen von der Polizei nach dem Schützen abgesucht. Zahlreiche Straßen sind gesperrt. Der Tatort (Parkplatz) und das Sportgeschäft wurden ebenfalls abgeriegelt.
Der Polizei sollen die beiden Männer bekannt sein. Der 19-jährige Schütze steht im Verdacht, bereits im Dezember an einer Schießerei in Thionville beteiligt gewesen zu sein.
Derzeit herrscht in Frankreich nach den Anschlägen von Paris eine akute Terrorangst. Mit einer beispiellosen Aufrüstung im Inneren will Frankreich weitere Anschläge verhindern. Bis Dienstag würden 10.000 Soldaten abkommandiert, um landesweit Verkehrsknotenpunkte, touristische Attraktionen und zentrale Gebäude zu sichern, sagte Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian am Montag.
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