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Identität des Attentäters bekannt

Identität des Attentäters bekannt
(Jussi Nukari/dpa)

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Der Schock in St. Petersburg sitzt tief: Unbekannte deponieren Bomben in der U-Bahn, bei einer Explosion sterben mindestens elf Menschen. Jetzt wurde bekannt: Der Attentäter kommt aus Kirgistan.

Der Anschlag auf die U-Bahn in St. Petersburg ist nach Angaben der Behörden in Kirgistan von einem Selbstmordattentäter aus dem zentralasiatischen Land verübt worden. Ein Sprecher des kirgisischen Geheimdienstes sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP in Bischkek, das Attentat sei von dem Kirgisen Akbarschon Dschalilow verübt worden. Der 1995 geborene Mann habe «wahrscheinlich» auch die russische Staatsangehörigkeit gehabt.

Nach einem Bombenanschlag in der U-Bahn der russischen Millionenmetropole St. Petersburg sind die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt massiv verstärkt worden. Alle Zugänge zu den U-Bahnen würden zusätzlich bewacht, teilte der Metro-Betreiber mit. Zudem würden Busse und Straßenbahnen stärker überprüft. Auch in der Hauptstadt Moskau patrouillieren zahlreiche Polizisten an den Flughäfen, Bahnhöfen und in den Metro-Stationen.

Durch die Explosion eines Sprengsatzes waren am Montag in St. Petersburg mindestens elf Menschen gestorben, Dutzende wurden verletzt. Eine zweite Bombe wurde rechtzeitig entschärft.

Präsident Wladimir Putin erklärte, die Ermittlungen würden in alle Richtungen geführt. Als Ursache kämen «ein Unfall, ein Verbrechen und vor allem Terrorismus» in Frage. Die russische Justiz eröffnete Ermittlungen nach Paragraph 205 des russischen Strafgesetzbuches, der die Strafbarkeit von Terroranschlägen regelt.

Selbstmordanschlag?

Die staatliche Agentur Tass zitierte eine Quelle, nach der ein Mann und eine junge Frau aus Zentralasien in die Tat involviert sein könnten. Die Behörden hatten am Montag nach zwei Verdächtigen gesucht, die auf Bildern von Überwachungskameras entdeckt wurden.

Präsident Wladimir Putin, der am Abend rote Rosen am Eingang der Metrostation Technisches Institut ablegte, sei über alle Entwicklungen informiert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die Theorie über einen Selbstmordattentäter kommentierte er nicht.

Bereits mehrere Anschläge auf U-bahnstation

Die Stadtverwaltung von St. Petersburg rief eine dreitägige Trauer aus. Zahlreiche Menschen stellten vor den Zugängen der U-Bahn-Stationen und in Moskau in der Nähe der Kremlmauer Kerzen auf und legten Blumen für die Opfer nieder.

Wenige Stunden nach dem Anschlag nahmen die U-Bahnen ihren Betrieb wieder auf. Die Metro der Linie 2, auf der es zu der Explosion kam, werde zunächst jedoch nur einige Stationen anfahren, teilte der U-Bahn-Betreiber der Agentur Interfax zufolge mit. Für weitere Ermittlungen bleibe auch eine zweite U-Bahn-Station gesperrt.

Putin war am Montag anlässlich einer Konferenz und eines Treffens mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko in St. Petersburg, hielt sich aber nach Angaben seines Sprechers im Vorort Strelna auf.

In der Vergangenheit hatte es mehrere Anschläge auf die U-Bahn in der russischen Hauptstadt Moskau mit zahlreichen Toten gegeben. Die meisten davon wurden in Verbindung mit islamistischen Terroristen aus Tschetschenien gebracht. In St. Petersburg gab es bislang keine Anschläge mit Toten.

Trump bietet Hilfe an

Nach dem Bombenanschlag hat US-Präsident Donald Trump Russland volle Unterstützung bei der Jagd nach den Tätern angeboten. In einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin habe er die Attacke verurteilt, teilte das Weiße Haus am Montag (Ortszeit) mit. Trump und Putin seien sich einig gewesen, dass Terrorismus entschieden und schnell zerschlagen werden müsse. Trump habe den Opfern und ihren Angehörigen sowie dem russischen Volk sein tiefstes Beileid ausgesprochen.