Freitag12. Dezember 2025

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IAEA-Chef reißt der Geduldsfaden

IAEA-Chef reißt der Geduldsfaden

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Der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA geht im Atomstreit mit Syrien die Geduld aus. Sie fodert die sofortige uneingeschränkte Kooperation und droht mit Sanktionen.

Die syrische Regierung habe genügend Zeit zur Kooperation mit den Atomwächtern gehabt und dies nicht getan, kritisierte IAEA-Chef Yukiya Amano am Montag zum Auftakt des IAEA-Gouverneursrates in Wien.

Westliche Länder wollen bei der mehrtägigen Sitzung des aus 35 Staaten bestehende Leitungsgremiums eine Resolution beschließen, die Damaskus wegen der Nichteinhaltung seiner Pflichten gegenüber der IAEA an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verweist. Dieser könnte dann Strafen beschließen. Ob dieser Vorstoß eine Mehrheit hat, ist noch unklar.

Wird Atom angereichert?

Hintergrund des Atomstreits sind Zweifel am wahren Zweck eines Gebäudekomplexes in Al Kibar (Dair Alzour), hinter dem viele Länder einen geheimen Atomreaktor im Bau vermuteten. Israel bombardierte die Analge 2007, bevor die von Syrien bestrittenen Vorwürfe aufgeklärt werden konnten. «Es ist zutiefst bedauerlich, dass die Anlage zerstört wurde», kritisierte Amano am Montag. Statt Gewalt anzuwenden, hätte der Fall der IAEA gemeldet werden sollen.

Die Atomwächter hatten aber über die Jahre trotz der Zerstörung genügend Beweise gesammelt, um in ihrem letzten Syrien-Bericht im vergangenen Monat erstmals festzustellen, dass Al Kibar «mit großer Wahrscheinlichkeit» ein geheimer Atomreaktor war. Seine Agentur habe genug Informationen gehabt, um nun einen Schluss zu ziehen, sagte Amano. «Ich hielt es für angemessen, nun die Mitgliedsstaaten zu informieren, da es im Interesse von niemandem ist, diese Situation ewig in die Länge zu ziehen», sagte Amano in Anspielung auf die fehlende Kooperation Syriens.