Am vorigen Freitag wurde Yves Chandelon, ein hoher NATO-Beamter, der in Capellen stationiert war, tot und mit einer Kugel im Kopf im belgischen Andenne (in der Nähe von Namur) aufgefunden. Das berichtete das belgische Online-Portal «Sudinfo.be» am Mittwochmorgen. Andenne liegt auf etwa halbem Weg zwischen Luxemburg und Lens (Nordfrankreich), wo das Opfer lebte.
Angeblich sei der Beamte auf dem Weg zu einer Bekannten gewesen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Namur dem Tageblatt auf Nachfrage hin. Dem Sprecher zufolge geht man dort von einem Selbstmord aus. Dies sei jedenfalls die erste Erkenntnis des Gerichtsmediziners gewesen. Eine Autopsie, die am Dienstag durchgeführt wurde, soll die Umstände der Tat klären. In einer Woche wisse man mehr.
«Verwirrende Elemente»
Die Begleitumstände des Todes seien jedoch verwirrend, meint «Sudinfo.be». Ein verwirrendes Element sei, dass Yves Chandelon drei registrierte Waffen besaß, der Schuss jedoch aus einer vierten kam, die er im Handschuhfach des Wagens aufbewahrte. Die Familie jedenfalls glaube nicht an einen Selbstmord. Auch ein Freund des Toten sagte via Internet, dass er nicht an die These eines Suizids glaube. Es bliebe zu klären, ob der Tote Feinde gehabt oder ob er vielleicht Drohungen im Rahmen seiner NATO-Tätigkeit erhalten habe.
Spekulationen gibt es wie meistens in einem solchen Fall. Die Pressestelle bei der NSPA (frühere Namsa) in Capellen war am Mittwochmorgen nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
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