Freitag12. Dezember 2025

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Hohe Feinstaub-Belastung in Luxemburg

Hohe Feinstaub-Belastung in Luxemburg
(AFP/Lionel Bonaventure)

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Die sibirische Kälte sorgt in Luxemburg derzeit für dicke Luft.

Durch eine sogenannte Inversionswetterlage in den vergangenen Tagen wurden die Luftschadstoffe daran gehindert, in die Atmosphäre aufzusteigen. Sie sammelten sich in den unteren Schichten an. Jetzt gibt es eine Warnung.

Die «Administration de l’environnement» gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Tagesgrenzwert von 50 µg/m3 am Sonntag, dem 22. Januar, an zwei Messstationen und am Montag, 23. Januar, an drei Stationen überschritten wurde. Zeitweise wurden in Luxemburg an der place Winston Churchill Konzentrationen von 56 µg/m3, in Bonneweg 55 µg/m3 und in Esch/Alzette sogar 63 µg/m3 erreicht.

Laut Pressemitteilung ist dieses Phänomen nicht auf Luxemburg beschränkt, sondern betrifft einen großen Teil Europas. Der Grund für diese erhöhte Feinstaub-Belastung sei das Wetter. Die Temperaturinversion der vergangenen Tage habe die Partikel daran gehindert, in die Atmosphäre aufzusteigen. Diese hätten sich in den untersten Luftschichten angesammelt. Auch wenn sich die Temperaturinversion nun geändert habe, würden die geringen Windgeschwindigkeiten und die relativ hohe Luftfeuchtigkeit zu der Entstehung von Sekundarpartikeln führen.

Dieselmotoren

Für eine Entwarnung ist es also noch zu früh. Vor allem, da die Wetterfrösche eine weitere Temperaturinversion für den Rest der Woche erwarten. Die «Administration de l’environnement» geht davon aus, dass es demnächst weitere Grenzwertüberschreitungen geben wird.

Laut dem deutschen Umweltbundesamt entsteht Feinstaub vor allem durch menschliches Handeln: «Primärer Feinstaub entsteht durch Emissionen aus Kraftfahrzeugen, Kraft- und Fernheizwerken, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern, bei der Metall- und Stahlerzeugung oder auch beim Umschlagen von Schüttgütern. Er kann aber auch natürlichen Ursprungs sein (beispielsweise als Folge von Bodenerosion). In Ballungsgebieten ist der Straßenverkehr die dominierende Staubquelle. Dabei gelangt Feinstaub nicht nur aus Motoren – vorrangig aus Dieselmotoren – in die Luft, sondern auch durch Bremsen- und Reifenabrieb sowie durch die Aufwirbelung des Staubes von der Straßenoberfläche.»

Zu Fahrverboten wird es dennoch nicht kommen. Die «Administration de l’environnement» empfiehlt sensiblen Personen (Herz- und Lungenkrankheiten), Vorsicht walten zu lassen und nur, wenn es nicht anders geht, an die frische Luft zu gehen. Auch körperliche Anstrengungen sollten diese Menschen auf ein Minimum begrenzen. Für alle Einwohner gilt, öffentliche Verkehrsmittel oder Car-Sharing zu nutzen und den Kaminofen nicht zu benutzen. Die Umweltverwaltung erinnert auch daran, dass es verboten ist, Müll im Freien zu verbrennen.