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Hier brennt die Luft

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Die "Railguns" schlagen ein: Die US-Marine will die neuen Superkanonen ab 2017 auf ihren Schiffen einsetzen. Sie schießen extrem zerstörerische Projektile mit 9.000 Kilometern pro Stunde über 160 Kilometer Entfernung.

Die Entwicklung einer Superkanone für die Schiffe der US-Marine kommt offenbar voran. Ein Prototyp einer sogenannten elektromagnetischen Schienenkanone werde derzeit auf einem Gelände im Norden von Virginia getestet, erklärte die US-Marine. Die Kanone hat eine Reichweite von rund 160 Kilometern. Die Geschosse werden in der Kanone auf Schienen beschleunigt, durch die Strom fließt. Die so erzeugten Magnetfelder treiben die Projektile an und schießen sie mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit ab.

Derzeit werde die strukturelle Festigkeit der Kanone getestet und überprüft, ob die Geschosse die Beschleunigung bis auf 9000 Kilometer in der Stunde aushalten: Nur der Luftwiderstand bremst die Projektile noch. Tatsächlich wurde das Prinzip schon 1918 vom Franzosen Louis Octave Fauchon-Villeplee patentiert. Japan und das deutsche Reich griffen den Gedanken auf, doch erst die USA bauten nach dem Zweiten Weltkrieg Kondensatoren, die genug Strom für die «Zündung» lieferten.

Die Marine will mit der Kanone bis zu zehn Schuss pro Minute abfeuern. Die derzeitigen 12,7-Zentimeter-Kanonen der US-Zerstörer haben eine Reichweite von 24 Kilometern. Die Tests werden noch einige Jahre dauern: Etwa 2017 könnte eine solche Kanone einsatzbereit sein, einige Jahre später könnte sie dann auf Schiffen montiert werden.