Einen entsprechenden Bericht der «Rhein-Zeitung» bestätigte ein OVG-Sprecher in Koblenz. Der Mainzer Innenminister Roger Lewentz (SPD) hatte drei Tage vor der Landtagswahl am 13. März den Rockerverein mit Sitz im rheinland-pfälzischen Kreis Neuwied verboten und aufgelöst.
Zu den Klägern vor dem OVG gehört auch der ehemalige Rockerclubchef. Er sitzt seit Januar mit sieben weiteren Hells Angels wegen mutmaßlicher Revierkämpfe und Körperverletzung auf der Anklagebank des Koblenzer Landgerichts. Die 14 Rocker wollen auch mit einem Eilantrag die aufschiebende Wirkung des Vereinsverbots erreichen. Wann eine Entscheidung fällt, ist laut dem OVG-Sprecher noch offen.
Die «Höllenengel» nannten sich trotz ihres rheinland-pfälzischen Vereinssitzes «Hells Angels MC Bonn», da sie sich einst von einer Bonner Rockergruppierung abgespalten hatten.
Der Strafprozess in Koblenz hat bundesweit Aufsehen erregt, weil verdeckte Ermittler zuvor einen Rockerclub namens «Schnelles Helles» gegründet hatten. Bei drei Zeugen klickten wegen mutmaßlicher Falschaussage im Gerichtssaal die Handschellen.
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