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Heftige Kritik im eigenen Land

Heftige Kritik im eigenen Land
(AFP)

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Nicht nur im Ausland, sondern auch in den USA sind die Reaktionen auf Trumps Klima-Entscheid heftig.

Filmstar und Politiker Arnold Schwarzenegger (69) hat sich nach dem angekündigten Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen über Präsident Donald Trump empört. Ein einziger Mann könne die Umstellung auf erneuerbare Energien nicht aufhalten, sagte Schwarzenegger in einem Video, das in den sozialen Netzwerken verbreitet und millionenfach aufgerufen wurde. «Und ein einziger Mann kann auch nicht in der Zeit zurückgehen. Das kann nur ich», scherzte der Schauspieler («Terminator»).

Trumps erste Aufgabe als US-Präsident sei es, seine Leute zu schützen. «Wir können uns nicht zurücklehnen und nichts tun, während Menschen krank werden und sterben», erklärte Schwarzenegger. «Bitte, Mr. President, wählen Sie die Zukunft.» Der ehemalige republikanische Gouverneur Kaliforniens hat bereits in der Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, dass er Trump nicht leiden kann.

«Heute hat unser Planet gelitten. Es ist wichtiger, als je zuvor, zu handeln», twitterte Hollywood-Star Leonardo DiCaprio (42). Der Oscar-Preisträger setzt sich seit Jahren für den Umweltschutz ein und bat auf Twitter darum, Umweltorganisatoren zu unterstützen.

Trumps unterlegene Wahlkampfgegnerin Hillary Clinton nannte die Entscheidung einen historischen Fehler. Amerikanische Arbeiter und Familien würden davon benachteiligt, schrieb Clinton auf Twitter.

Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla, Elon Musk, trat von seiner Beratertätigkeit für Trump zurück. Auch der Chef von Walt Disney, Robert Iger, schmiss nach der Entscheidung seinen Beraterposten hin. Die Autohersteller General Motors und Ford beteuerten ihr Engagement für den Umweltschutz.

Die Entscheidung ist ein Rückschlag für die Umwelt und für die US-Führungsposition in der Welt», erklärte der Chef der führenden US-Investmentbank Goldman Sachs, Lloyd Blankfein, in seinem ersten Kommentar auf Twitter überhaupt. Die Bankenbranche gilt eigentlich als einer der großen Profiteure von Trumps Wahlsieg. Denn der Präsident hat angekündigt, die unter seinem Vorgänger Barack Obama als Lehre aus der globalen Finanzkrise verschärfte Regulierung wieder zu lockern.

In der Kritik

Der Chef von General Electric, Jeff Immelt, twitterte, er sei enttäuscht. Die Industrie müsse nun unabhängig von der Regierung eine Führungsrolle übernehmen. «Der Klimawandel ist real.» Auch andere Großkonzerne wie Ford und Microsoft kritisierten Trump.

Zurückhaltender fiel das Echo in der Kohle- und Öl-Branche aus. Der Präsident des Weltkohleverbands WCA, Benjamin Sporton, sagte zu Reuters, er habe gemischte Gefühle. Er wünsche sich, dass sich die USA für eine neue Vereinbarung und eine Energiepolitik einsetzten, in der auch die Kohle ihren Platz habe. Der größte US-Verband der Öl- und Gasbranche, das American Petroleum Institute, teilte knapp mit, nie eine offizielle Position zu dem Abkommen eingenommen zu haben. Allerdings hatten zuvor schon führende Mitglieder wie der Ölmulti Exxon Mobil erklärt, zum Kampf gegen den Klimawandel sei ein Rahmen wie der Pariser Vertrag nötig.

Der Industrieverband NAM betonte, er unterstütze zwar den Geist des Pariser Weltklimavertrags, einige Teile des Abkommens seien aber ungerecht für die USA. Trump hatte erklärt, sein Land wolle aus dem Klimavertrag aussteigen, weil dieser für die USA unfair sei. Zudem zweifelt er den Klimawandel an. Im Wahlkampf hatte er ihn als eine Erfindung der Chinesen bezeichnet, um der US-Wirtschaft zu schaden.