Freitag12. Dezember 2025

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„Happy Days“ im Staate Luxemburg

„Happy Days“ im Staate Luxemburg
(Isabella Finzi)

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Das Motto der Frühjahrsmesse „Happy Days“ passe perfekt zur aktuellen wirtschaftlichen Situation von Luxemburg, erklärte Wirtschaftsminister Etienne Schneider.

„Letztes Jahr hatten wir ein Wirtschaftswachstum von fünf Prozent“, begann der Minister seine Rede zur Eröffnung der Messe mit einer Aufzählung von Zahlen. 25.000 neue Arbeitsplätze wurden seit 2013 geschaffen. Mit 6,5 Prozent ist die Arbeitslosigkeit so niedrig wie im Januar 2013. Bis 2019 soll die Quote auf sechs Prozent zurückgehen. Und in den kommenden Jahren soll das Wachstum nicht unter die 3,5 Prozent-Marke fallen.

Der Finanzplatz sei dabei, sich zu verändern, fuhr er fort. Aber nicht nur der Finanzplatz. Luxemburg befände sich allgemein im Wandel. Das Land lasse das Geschäftsmodell der Vergangenheit, die Souveränitäts-Nischen, immer mehr hinter sich.

Kompetenz-Nischen

„Nach und nach bauen wir Kompetenz-Nischen auf, die viel nachhaltiger sind“, so Schneider. Die Politik setze prioritär auf den Automobilsektor, Weltraumaktivitäten, Öko- und Biotechnologie, Materialforschung und natürlich auch auf Logistik und ICT. In letzterem Bereich hat Luxemburg eine wichtige Rolle im einem europäischen Projekt zur Schaffung eines Netzes für Super-Computer eingenommen, erinnerte er. Mit Investitionen in Infrastrukturen, wie etwa den angekündigten Automobilcampus „schaffen wir neue Arbeitsplätze und konsolidieren den sozialen Wohlstand“.
Gleichzeitig forderte er die Unternehmen auf auch mehr in Forschung und Innovation zu investieren. 0,66 Prozent der Wirtschaftsleistung werde langfristig nicht reichen, so der Minister.

Danach hob er die verschiedenen Instrumente hervor, die die Regierung in letzter Zeit zur Förderung von Start-ups eingeführt hat. Und da Start-ups eigentlich kleine und mittlere Unternehmen sind, helfe man gleichzeitig dem Mittelstand, unterstrich er.

Dann ging es weiter mit der Steuerreform. Hier werde eine zusätzliche Kaufkraft von 500 Millionen Euro freigesetzt, so der Minister. Davon werde die gesamte Wirtschaft profitieren.

„Eine Politik des sozialen ‚Rattrapage’“

„Wir sind finanzpolitisch auf dem richtigen Weg und wirtschaftspolitisch so gut wie schon lange nicht mehr“, unterstrich der Minister. Jetzt könne man „eine Politik des sozialen ‚Rattrapage’“ betreiben und verschiedene Löcher, die in den letzten Jahren entstanden sind, nach und nach wieder zuschütten. „Im Jahre 2018 wird diese Regierung ein besseres Land hinterlassen als das, welches sie 2013 übernommen hatte“, schlussfolgerte er.

Etienne Schneider nutzte die Gelegenheit der Eröffnungsrede, um auf Erreichtes hinzuweisen und um gute Stimmung zu verbreiten. Neuigkeiten, wie sie in der Vergangenheit bei der Eröffnungsrede der Frühjahrsmesse oft verkündet wurden, gab es keine. Die wird der Premierminister bei seiner Rede zur Lage der Nation in der kommenden Woche mitteilen, war zu erfahren.