Wurde gefährliche Säure aus einem ArcelorMittal-Werk in Florange illegal auf einer Deponie entsorgt? Die Staatsanwaltschaft von Thionville ermittelt.
In den Werken von ArcelorMittal in Florange wird bei der Weiterverarbeitung von Stahlvorprodukten Säure als Beizmittel benutzt. Während Monaten wurde die Säure anschließend jedoch nicht in ein spezialisiertes Recyclingzentrum transportiert. Die giftige Substanz wurde kubikmeterweise auf der Schlackenhalde von Marspich ausgeschüttet, und das während mehrerer Monate.
Die Informationen stammen von einem Fahrer des Subunternehmens. Er sei dazu gezwungen worden, die Giftbrühe auf der Schlackenhalde auszugießen. Das habe man auch bei ArcelorMittal gewusst. Details zu diesem möglichen Umweltskandal wurden am Dienstag im «Républicain Lorrain» veröffentlicht. Das Problem: Die Säure könnte in die Wasserläufe der Region gelangen. Bisher sei nicht gewusst, wie viel Säure ausgeschüttet wurde, so Michel Liebgott, Präsident der Städtevereinigung des «Val de Fensch» nach einer Unterredung mit den Bürgermeistern von Florange und Hayange. Derzeit untersuche man die Wasserqualität der Bäche nach möglichen Spuren einer Verunreinigung.
ArcelorMittal hat jegliche Verantwortung zurückgewiesen. Sollten die Berichte zutreffen, sei diese Tat auf Einzelpersonen im Unternehmen oder auf Subunternehmen zurückzuführen, so der Konzern am Dienstag. Das Unternehmen will den Vorfall intern untersuchen.
In Florange produziert das Stahlunternehmen u.a. beschichtete Dünnbleche.
(lmo mit AFP)
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