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Polizei bereitet sich vor

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HEUSWEILER - Rund 2000 Gäste waren zu der Facebook-Party gekommen, die Polizei musste einschreiten - nun droht dem kleinen saarländischen Dorf Numborn eine Neuauflage der Riesenfete aus dem vergangenen Jahr.

«Wir bereiten uns auf einen etwaigen Einsatz vor», sagte Polizeisprecher Hans-Peter Schäfer am Dienstag in Saarbrücken. Unter dem Titel «Numborn reloaded» sei in dem sozialen Internet-Netzwerk Facebook ein Aufruf zu einer erneuten Riesenfete für kommenden Freitag veröffentlicht worden, fast ein Jahr nach der ersten. Rund 600 Zusagen gab es bislang laut Polizei.

Der Initiator des Aufrufs sei unbekannt, die Ermittlungen dauerten an. Die fehlgeleitete Einladung eines 16-Jährigen zu einer Hausparty hatte vergangenes Jahr zu dem Massenandrang in dem 500-Einwohner-Dorf geführt. Der Jugendliche hatte den falschen Haken gesetzt und damit statt seinen «Freunden» die gesamte Netzgemeinde eingeladen. Der 16-jährige hatte die Party wieder abgesagt und war samt Eltern weggefahren, die Gäste kamen dennoch zahlreich, feierten und randalierten auf der abgesperrten Straße. Der Schaden wurde auf rund 50 000 Euro geschätzt, es gab mehrere Festnahmen.

Nun hat die Gemeinde ein Partyverbot für den Freitagabend ausgesprochen, die Polizei kann Bußgelder bis zu 1000 Euro für den Versuch verhängen, sich an einer Massenparty zu beteiligen. Die Polizei will in Numborn – einem Ortsteil der Gemeinde Heusweiler – Streife fahren, beobachtet die Lage im Internet und ist auch für einen größeren Einsatz gewappnet, wie Schäfer sagte: «Wir hoffen, dass wir solche Auswüchse vermeiden können.»