„WIR schaffen DAS! #JetzthilftnurnochNPD“ verkündete der NPD Landesverband Rheinland-Pfalz voller Stolz auf seiner Facebook-Seite. Dazu präsentierte die rechtsextreme Partei ein Plakat, mit dem sie sich vor allem zu einem «verhilft»: der eigenen Abschiebung!
#NPD-Wahlwerbung: «Konsequent abschieben» – «Unser Volk zuerst» 🙂 https://t.co/zzkvoD1AHJ via @tagesspiegel #nazis pic.twitter.com/RfzZWwQc8V
— Berlin gegen Nazis (@BerlingegenNazi) 3. Februar 2016
Ehe das Desaster in den eigenen Reihen erkannt und der Facebook-Post gelöscht wurde, hatte so mancher Kritiker bereits seinen Spaß mit dem ungeschickten Slogan. «Liebe NPD, eure erste gute Idee überhaupt!», schreibt ein User, «Und bitte schiebt euch gaaanz weit weg!», «Gute Reise, NPD», «Endlich wird unser langjähriges ‹Nazis raus› mal konsequent umgesetzt, herrlich», so weitere Kommentare, um nur einige zu zitieren.
Wer hat’s erfunden?
Im Interview mit jetzt.de klärt Landesverband-Vorsitzender Markus Walter auf, wer die klugen Köpfe hinter der Kampagne sind: Die «Experten» vom Vorstand. Ganze sieben Entwürfe habe es für das Plakat gegeben, und man hat sich demokratisch, mehrheitlich für diesen entschieden. «Wenn man genau hinsieht, merkt man, dass die beiden Aussagen getrennt voneinander stehen», so Walter. Wer die Partei kenne, wisse, «wo die Kernkompetenz der NPD liegt» – nein, nicht im Marketing, sondern, so Walter, in der «Zukunftsgestaltung».
Dass die NPD im Südwesten Deutschlands über spezielle Kompetenzen in Sachen Öffentlichkeitsarbeit verfügt und die Kampagnen gerne von besorgten Bürgern mit besonderen Begabungen durchgeführt werden, ist gewusst. So fielen etwa die Trierer «vier vier vier»-Fackelträger vergangenen Sommer mit einem Protestvideo auf, das keiner Satire mehr bedurfte:
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