Eine Arbeitsgemeinschaft von Schmetterlingskundlern hat am Montag eine aktualisierte Fassung der «Roten Liste der Großschmetterlinge in Rheinland-Pfalz» veröffentlicht. Die Zusammenstellung dokumentiert, welche Schmetterlinge an Rhein und Mosel verschwinden und welche in unseren Gegenden bisher unbekannte Arten neu eingewandert sind. Die vom deutschen Umweltministerium in Auftrag gegebene Liste berücksichtigt alle bislang bekannten 1116 Großschmetterlingsarten der Bundesrepublik.
Dazu gehört zum Beispiel der Silberfleck-Perlmutterfalter (Boloria euphrosyne). Vor 40 Jahren flatterte er noch häufig durch die hiesigen Mittelgebirge. «Heute kommt er nur noch an wenigen Stellen im Soonwald vor und gilt als vom Aussterben bedroht», erklärte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord. Der Falter habe Probleme mit ansteigender Wärme und Trockenheit, bedingt durch den Klimawandel.
Auf der Roten Liste für Luxemburg (Link) ist der Silberfleck-Perlmutterfalter dagegen nicht vertreten, obwohl wir direkt an die Rheinland-Pfalz grenzen.
Luxemburger betreibt weltweites Dokumentations-Projekt
Auf Veränderungen in der Natur reagieren Schmetterlinge sehr sensibel, ihre Beobachtung kann demnach sehr aufschlussreich sein. Ein junger Luxemburger Wissenschaftler hat ein Projekt ins Leben gerufen, das Schmetterling-Fans animieren soll, bei der digitalen Erfassung sämtlicher weltweit gefundenen Arten zu helfen.
Auf der Webseite www.label-butterflies.com kann man die Arbeit der Forscher aktiv unterstützen, indem man die Informationen von den Kärtchen an Schmetterlingen in Museen und Privatsammlungen aus aller Welt in die digitale Datenbank überträgt. Damit die User Spaß am Dokumentieren haben, hat Initiator Claude Sinner das ganze in eine Art Spiel eingebunden: Wer fleißig Schmetterlinge in der Kartei registriert, wird mit Trophäen seltener Schmetterlinge belohnt – selbstverständlich nur virtuell.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können