Neu sind solch Erscheinungen in den letzten Jahren nicht. In dieser von den Journalisten als „Sauregurkenzeiten“ genannten Periode tauchen allerhand Raubtiere auf, die die Bürger in Schrecken versetzen. „Nessi“, das schottische Ungeheuer von Loch Ness, scheint inzwischen niemanden mehr vom Hocker zu reißen.
An seine Stelle trat in unserer Großregion (Frankreich, Belgien, Luxemburg, Deutschland) der berühmte schwarze Panther, der für Diskussionsstoff in den Medien und am Tresen sorgte. Seit drei Jahren werden in Deutschland Krokodile in Seen gesichtet. Dieses Jahr hat man den Alligator in einem bayrischen Badesee ausgemacht und in der österreichischen Drau hat ein anderes Krokodil den Gummibadeschuh eines Kindes angeknabbert. Ein Krokodil wurde nicht gefunden, trotz großangelegter Suchaktionen von Polizei und Feuerwehr.
Keine gewöhnliche Hauskatze
In der belgischen Provinz Hainault, zwischen Charleroi und La Louvière, sorgt jetzt eine Raubkatze für Schlagzeilen. Ein Spaziergänger soll sogar eine Videoaufnahme von dem Tier gemacht haben. Und die zoologischen Experten des Dorfkommissariats von Trieux schwören darauf, dass es sich dabei nicht um eine überfütterte Hauskatze handelt, sondern um einen Puma oder einen Kuguar.
Alle Suchen in den benachbarten Wäldern verliefen ergebnislos. Und wie die lokale Polizei meldet, ist das Tier auch nicht aus einem Zirkus ausgebüxt, der in der Umgebung seine Zelte aufgeschlagen hat.
Nachgewiesen sind bisher nur die Wölfe, die sich an den Vogesen angesiedelt und die ihre Spuren beim Reißen von Schafen hinterlassen haben, ebenso wie die zahlreichen Füchse in den luxemburgischen Wiesen und Wäldern, die regelmässig die Hühner der Kleintierzüchter klauen.
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