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Logistik-Unternehmen ND unter Beschuss

Logistik-Unternehmen ND unter Beschuss
(Picssr.com)

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SEMECOURT/METZ - Das Logistikunternehmen ND soll ausländische Fahrer, vor allem aus Polen und Rumänien, beschäftigen, die nicht laut französischen Kollektivverträgen bezahlt werden. Nun beantragte die französische Staatsanwaltschaft Hausdurchsuchungen.

Auf Antrag der französischen Staatsanwaltschaft wurden, wie der «Républicain Lorrain» in seiner Donnerstagausgabe berichtet, am Mittwoch Hausdurchsuchungen bei verschiedenen Filialen, u.a. auch in Semécourt/Metz, des Logistikunternehmens Norbert Dentressangle durchgeführt.

Die Firma soll ausländische Fahrer, vor allem aus Polen und Rumänien, beschäftigen, die nicht laut französischen Kollektivverträgen bezahlt werden. Sie werden nach Leihverträgen mit Firmen aus ihren Heimatländern eingestellt und verdienen im Schnitt nur ein Drittel ihrer französischen Kollegen. Zudem sollen, laut Aussagen von französischen Gewerkschaftsvertretern, die Fahrzeiten nicht eingehalten und Überstunden nicht bezahlt werden. Im Januar dieses Jahres waren polnische Fahrer wegen der schlechten Arbeits- und Lohn-Bedingungen in den Ausstand getreten.

Prozess

Die Firma ND war bereits in einem Prozess in einer ähnlichen Angelegenheit von einem Gericht in Saint-Avold zu einer lächerlichen Geldstrafe von 40.000 Euro verurteilt worden.

ND ist ein 1979 von Norbert Dentressangle gegründeter Logistik-Großkonzern, der weltweit 500 Standorte in 20 Ländern zählt und rund 33.000 Personen beschäftigt. Der Umsatz lag 2010 bei 3,6 Milliarden Euro. Der Hauptsitz der Firma befindet sich in Saint-Vallier (Département Drôme) und hat eine Filiale in der Bettemburger Industriezone Scheleck.