Im kommenden Winterflugplan würden Palma und Faro nicht mehr angeflogen, sagte Marketing-Managerin Henrike Schmidt am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Mainz. Insgesamt stünden voraussichtlich nur noch 31 Ziele im Flugplan, 13 weniger als im Vorjahr.
Die Billigfluggesellschaft hatte schon zum Sommerflugplan einige Routen gestrichen. Wegen der Einführung der Luftverkehrsabgabe waren rund 30 Prozent der Flüge abgesagt worden, darunter die Ziele Prag und Sevilla. Im Winter hat Ryanair aber auch neue Ziele im Angebot: Plovdiv in Bulgarien, Manchester in England und seit Juni Rzeszów in Polen.
2012 wieder nach Palma und Faro
Im Jahr 2012 könnten Maschinen vom Hahn aber möglicherweise auch wieder nach Palma und Faro starten, sagte Schmidt. «Wir sind hoffnungsvoll, dass wir die zwei und weitere Strecken wieder einführen können.» Voraussetzung sei aber die Abschaffung der Luftverkehrsabgabe. Seit dem 1. Januar müssen Flugreisende für Inlandsflüge und europäische Kurzstrecken acht Euro Aufschlag zahlen. Bei längeren Distanzen sind bis zu 45 Euro fällig.
Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) forderte von der Bundesregierung, die Abgabe sofort auf den Prüfstand zu stellen. Die Steuer sei volkswirtschaftlich kontraproduktiv und koste Arbeitsplätze, kritisierte er laut Mitteilung. Der Flughafen Hahn etwa rechnet mit einem Fünftel weniger Fluggästen, wenn Ryanair ab Herbst Flüge streicht. Das bedeute auch 20 Prozent wenige Umsatz, sagte der kaufmännische Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, Wolfgang Pollety, dem SWR. Der Airport hatte bereits im ersten Halbjahr 13 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahreszeitraum.
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