Headlines

«Keine Rettungshilfe für Nürburgring»

«Keine Rettungshilfe für Nürburgring»
(dpa)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die mit Spannung erwartete Entscheidung über EU-Finanzspritzen für den kriselnden Nürburgring ist laut einem Zeitungsbericht bereits gefallen.

Die EU-Kommission werde der nahezu landeseigenen Nürburgring GmbH keine Rettungsbeihilfe erlauben, womit die Insolvenz der Besitzgesellschaft unabwendbar sei, schreibt die «Rhein-Zeitung» (Dienstag) unter Berufung auf gut informierte Kreise. Der Nürburgring müsse als Ergebnis teilweise oder ganz verkauft werden.

Das Land hatte Brüssel darum gebeten, die hoch verschuldete und von der Pleite bedrohte Gesellschaft mit rund 13 Millionen Euro stützen zu dürfen. Zudem sollten der Nürburgring GmbH, der der gesamte Ring gehört, die Zinszahlungen für den 330-Millionen-Euro-Kredit der landeseigenen Investitions- und Strukturbank (ISB) gestundet werden. Doch dem verweigere die EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel die Zustimmung, schreibt die Zeitung. Über die Zukunft des Nürburgrings werde damit ein Insolvenzverwalter entscheiden. Die laufende Saison werde voraussichtlich wie geplant fortgeführt.

«Unzulässige Beihilfe»

Nach Informationen der Zeitung stuft die EU die beantragten Hilfsgelder erneut als unzulässige Beihilfe ein. Brüssel prüfe derzeit den Verdacht, dass insgesamt unerlaubte Beihilfen in der Höhe von 524 Millionen Euro in Rennstrecke und Freizeitkomplex geflossen seien. Das Ergebnis dieser Prüfung stehe noch aus, heißt es in dem Bericht.

Die Nachrichtenagentur dpa hatte am Montag aus EU-Kreisen in Brüssel erfahren, dass es bei der letzten Sitzung der Kommission vor der Sommerpause am 25. Juli um die Rettungsbeihilfen gehen könnte. Das Infrastrukturministerium in Mainz hatte dazu zunächst nicht Stellung nehmen wollen.