Die Schleusentechniker müssen die Anlage nur noch einschalten und sich um die Großschifffahrtsschleuse kümmern. Der Rest machen die Hobbykapitäne dann selbst. Mit dem neuen System sollen Unfälle vermieden werden. In den letzten Jahren kam es nämlich in den Schleusen oft zu schweren Stürzen.
Dank der neuen Sicherheitstechnik können Bootsführer jetzt sicherer durch das gemeinsame Wasserhoheitsgebiet der deutschen und luxemburgischen Schifffahrtsverwaltungen schippern, heißt es im „Trierischen Volksfreund“. Anfang Juni wurde in Palzem die erste vom Wasser aus bedienbare Bootsschleuse des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) Trier und des luxemburgischen Service de la Navigation den Betrieb aufgenommen.
Die Schleuse wird von Booten bis zu einer Breite von 3,30 Metern genutzt. Die Handhabung ist einfach. Mit nur wenigen Handgriffen kann der gesamte Schleusenvorgang vom Boot aus gesteuert werden. Die Anleitung finden die Kapitäne auf einer Hinweistafel.
Es reicht an die Steuerung zu fahren, den grünen Hebel umzulegen und zu warten, bis sich die Schleusentore öffnen. Danach fährt man in die Schleuse rein, wartet, bis alle Boots drin sind, und legt wieder den grünen Schalter um. Es gibt auch einen roten Hebel. Dieser muss aber nur im Notfall oder bei Fehlfunktionen bedient werden.
Das WSA Trier hat seine vier Schleusen (bis Zeltingen) bereits alle mit der neuen Technik ausgestattet. Die Schleuse in Wellen soll die nächste sein, die mit der Automatik funktioniert, heißt es. Bis 2014 sollen dann alle Anlagen von Koblenz bis Palzem mit dem neuen System ausgerüstet sein. Der Einbau des Automatik kostet etwa 700.000 Euro. Anlässlich der Arbeiten werden auch Wartungsarbeiten an den rund 50 Jahre alten Schleusen vorgenommen, berichtet der „Trierische Volksfreund“.
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