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Historisches Hotel brennt ab

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Ein mehr als 100 Jahre altes Hotel in Titisee-Neustadt ist in der Nacht zum Mittwoch abgebrannt. Fünf Personen wurden verletzt. Das Hotel war auch bei Luxemburgern beliebt.

Ein Brand hat in der Nacht zum Mittwoch ein historisches Hotel in Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) schwer beschädigt. Fünf Menschen, darunter zwei Angestellte und ein Feuerwehrmann, wurden bei der Rettungsaktion verletzt oder erlitten Rauchgasvergiftungen. Der Schaden dürfte sich auf mehrere Millionen Euro belaufen, teilte die Polizei mit. Alle 80 Gäste sowie die Angestellten konnten ins Freie flüchten; einige wurden von der Feuerwehr über Drehleitern gerettet.

Es dauerte bis in den frühen Morgen, bis das Feuer gelöscht werden konnte; rund 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Der historische Holzbau brannte aus und ist nicht mehr bewohnbar. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Die Rede ist jedoch von einem überhitzten Fernsehgerät.

Claude Venanzi, ein Luxemburger, der sich zur Zeit des Brands dort aufhielt, berichtete, dass die Feuerwehr 700 Meter Schläuche legen musste, da kein Hydrant in unmittelbarer Nähe war. Das Wasser musste aus dem Titisee gepumpt werden. Laut Claude Venanzi stieg gegen 21 Uhr Rauch aus dem Hotel. Zwei Stunden später stand der alte Teil des Hotels in Flammen.

Flammen breiteten sich schnell aus

Das Hotel stammt aus dem Jahr 1888. Das Feuer war am Dienstagabend gegen 22 Uhr im ersten Obergeschoss im Altbau ausgebrochen. Minusgrade und vor allem die Lage des Hotels auf 860 Meter Höhe erschwerten die Rettungsarbeiten. Die Flammen griffen auf mehrere andere Räume und den Dachstuhl über und konnten sich wegen der Holzbauweise des Hotels rasch ausbreiten. «Wir mussten die Leute in Windeseile nach draußen bringen», berichtete ein Polizeisprecher. Die Gäste wurden in benachbarten Hotels untergebracht.

Das Hotel «Bären» mit 45 Zimmern ist eines der einprägsamsten Gebäude des Ortes. «Es war eine sehr dominante Erscheinung gegenüber dem Bahnhof», sagte Hochschwarzwald-Tourismussprecherin Claudia Hercher. Im Lauf seiner über 100-jährigen Geschichte hatte es bereits zweimal in dem Hotel gebrannt. 1901 fielen das Ökonomiegebäude und ein Nebengebäude Flammen zum Opfer; 1961 konnte ein Feuer gerade noch rechtzeitig gelöscht werden, bevor das Haus großen Schaden nahm.

Das Hotel sollte vom 9. Januar bis 2. Februar 2012 für Umbauarbeiten geschlossen werden. «Die Hoteliers Sauter waren immer interessiert daran, ihr Haus in Schuss zu halten», sagte Hercher. Es sei tragisch, dass nun ausgerechnet der alte Holzbau zerstört worden sei.

Die Gegend ist auch bei den Luxemburgern ein beliebtes Urlaubsziel.