Der Baumarktkonzern forderte am Mittwoch die Inhaber einer Teilschuldverschreibung in Höhe von 250 Millionen Euro auf, auf einen Großteil der ihnen zustehenden Zinsen zu verzichten.
Für den Erfolg des Sanierungsprozesses sei es wichtig, dass neben den Hausbanken und Kreditversicherern, den Aktionären und den Mitarbeitern auch die Anleihegläubiger einen Beitrag leisteten, erklärte Vorstandschef Thomas Fox. «Dies wäre auch ein positives Signal an potenzielle weitere Fremdkapitalgeber.»
Tief in den roten Zahlen
Praktiker schreibt seit Jahren rote Zahlen. Im Oktober hatte der Sanierungsexperte Fox das Ruder übernommen. Sein Restrukturierungsprogramm sieht etwa vor, dass die unrentablen unter den rund 230 deutschen Märkten geschlossen werden. Außerdem ist der Umzug der Konzernzentrale von Kirkel nach Hamburg und eine Neugestaltung der Märkte vorgesehen. Dazu benötigt Praktiker bis zu 300 Millionen Euro Kapital.
Derzeit laufen neben Gesprächen mit Vermietern und Lieferanten auch Verhandlungen mit Banken und anderen möglichen Kapitalgebern. Die Inhaber der Teilschuldverschreibung sollen nun zwischen dem 22. und 25. März erklären, ob sie bereit sind, sich bis zum Ende der Laufzeit ihrer Anteilsscheine im Jahr 2016 mit einem Zinssatz von 1,0 Prozent statt 5,875 Prozent zufriedenzugeben. Unbekannt ist, wer die Anteile hält.
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