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Gespräche erstmal gescheitert

Gespräche erstmal gescheitert

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Am Nürburgring wollen die privaten Betreiber 92 Stellen abbauen, Betriebsrat und Verdi sind dagegen. Die Gespräche sind nun erstmal abgebrochen. Vermutlich vor einer Einigungsstelle soll es weitergehen.

Die Gespräche über Stellenabbau am Nürburgring sind vorerst gescheitert. Die Privatbetreiber, der Betriebsrat und die Gewerkschaft Verdi konnten sich zunächst nicht auf ein Ergebnis einigen. Die Nürburgring Automotive GmbH (NAG) – die Pächter von Ring und Freizeitpark – sowie Verdi bestätigten am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der Mainzer «Allgemeinen Zeitung». Die NAG will 92 Stellen abbauen, darunter sollen 55 Kündigungen sein. Nun geht es vor Arbeitsgerichten darum, ob eine Einigungsstelle zu Sozialauswahl und Sozialplan eingerichtet wird.

NAG-Sprecher Karl-Heinz Steinkühler bestätigte, dass eine Einigungsstelle angerufen werden soll. «Die Gespräche waren bisher ergebnislos», sagte er der Nachrichtenagentur dpa. «Wir sehen keine andere Möglichkeit mehr, als die Einigungsstelle anzurufen.» Er wolle aber nicht von Scheitern sprechen. Der Verdi-Fachbereichsleiter für besondere Dienstleistungen, Jürgen Jung, sagte dagegen: «Der Arbeitgeber hat die Gespräche für gescheitert erklärt.»

Offener Ausgang

Wie der Konflikt ausgeht, ist offen. Noch in der vergangenen Woche war geplant, dass der Betriebsrat bis Ende Januar ein eigenes Konzept zur Restrukturierung vorlegt. «Wir werden Gegenmodelle entwickeln», sagte Jung. Der Koblenzer Verdi-Vertreter Jürgen Rinke Oster schlug in der Zeitung vor, dass Jobs trotz der schwierigeren Wintermonate erhalten bleiben könnten etwa über einen Wintermarkt oder eine Eislaufbahn. Auch könne sich Verdi ein Arbeitszeitkonto vorstellen, das in den Sommermonaten aufgefüllt wird.

Die genauen Termine vor den Arbeitsgerichten waren zunächst offen. Zuvor war für diesen Freitag ein Termin vor dem Arbeitsgericht Koblenz geplant, der aber verschoben werden sollte. Ein weiterer Termin war laut Zeitung für den 9. Februar vor dem Arbeitsgericht Sinzig angesetzt.

Die Privatbetreiber wollen wegen Besuchermangels Teile des Angebots längerfristig schließen. Der Freizeitpark, der als überdimensioniert gilt, war unter der früheren SPD-Alleinregierung für rund 330 Millionen Euro gebaut worden.