Am defizitären Flughafen Zweibrücken gibt es Interesse aus Frankreich. Es liefen Gespräche mit einem französischen Unternehmen über den Airport, bestätigte Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) am Donnerstag im Mainzer Landtag. Der Interessent halte nicht nur eine Rolle als Betreiber, sondern auch als Investor für vorstellbar. Details nannte der Minister nicht. «Es ist Stillschweigen vereinbart worden», sagte er der dpa.
Mit Blick auf die Verhandlungen mit dem Saarland über eine Kooperation der nur 30 Kilometer voneinander entfernten Flughäfen Zwei- und Saarbrücken zeigte sich Lewentz zuversichtlich, «dass wir eine Gemeinsamkeit hinbekommen». Es würden alle Möglichkeiten geprüft. Bis zu einer Entscheidung werde die rot-grüne Landesregierung den Flugbetrieb in Zweibrücken aufrechterhalten, «auch wenn weitere Mittel nötig sind», versicherte der Minister.
Zahlungen sollen zurückgefahren werden
Laut Koalitionsvertrag sollen die Zahlungen für den Airport zurückgefahren werden. Die Grünen sehen es kritisch, dass zwei so nah beieinander gelegene Flughäfen beide mit Steuergeld subventioniert werden. Das Geld könnte nach ihrer Ansicht auch in Schulen und Kindergärten fließen, zumal Rheinland-Pfalz schon den ebenfalls verschuldeten Hunsrück-Flughafen Hahn habe.
Die CDU-Opposition kritisierte in einer Mitteilung: «Die Diskussionen um einen Rückzug des Landes aus der Flughafenfinanzierung und die Spekulationen, den Flughafen Zweibrücken an das Saarland abzugeben, haben Unruhe in die Region getragen und die Menschen verunsichert.» Um so besser sei das neue Bekenntnis von Lewentz zur Unterstützung des Airports.
«An diesen Aussagen des Ministers wird die Region die Landesregierung messen», mahnte die CDU. Allerdings hatte kürzlich auch das Verkehrsministerium bestätigt, es gelte als denkbar in der Regierung, den Flugplatz Zweibrücken ganz dem Saarland zu überlassen. An dem Airport hält das Land Rheinland-Pfalz die Hälfte der Anteile, den Rest trägt ein kommunaler Zweckverband.
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