Die Region im Nord-Osten des Landes, an der Grenze zu Österreich und Slowenien ist nicht nur ein Toursten-Magnet. Auch ihre Filmproduktion ist mehr als interessant.
Thema ist hier oft der Zweite Weltkrieg. In der Region kam es nämlich zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Armeen der Axe und den Alliierten. Unter anderem die Schlacht von Gorizia hinterließ tiefe Wunden. Sie ist unter anderem Thema in einem Lied mit dem Titel «Oh Gorizia tu sei maledetta…». Am Ende des Kriegs kam es in Friaul-Julisch Venetien des Weiteren zu Abrechnungen zwischen Faschisten und Anti-Faschisten, sowie zwischen Italienern und Yugoslawen. Die Region ist ebenfalls interessant, was die Literatur betrifft. Zum Beispiel der Schriftsteller Pier Paolo Pasolini, der Poeme über die italienische Jugend verfasste ist über die Grenzen hin bekannt.
Startschuss
Traurige Bekanntheit erlangte die Region auch durch eine Naturkatastrophe. 1976 kam es in der Region zu einem schweren Erdebeben. Die Region musste danach wieder komplett aufgebaut werden. Es war der richtige Moment für einen Neubeginn, auch in der Kulturwelt. In Gemona, einer der Städte, die am stärksten damals verwüstet wurde, wurde damals nämlich die » Cineteca del Friuli» gegründet. Damit war der Startschuss für die filmische Entwicklung der Region gefallen.
In Pordenone finden seit 1982 jedes Jahr die «Le giornate del cinema muto» statt, ein Highlight des Stummfilm-Kinos. Udine seinerseits ist vor allem bekannt durch das seit 1999 statt findende Festival des asiatischen Films. Triest seinerseits organisiert zwei große Film-Festivale: Das «Festival del cinema latino-americano» (seit 1986) und das «Trieste Film Festival» (seit 1988). In Triest befindet sich dann auch die «Friuli Venezia Giulia Film Commission». Sie wurde 2000 ins Leben gerufen und ist maßgeblich an der Produktion vieler Filme und Werbespots der Region beteiligt.
Das 1976 ins Leben gerufene Festival des italiensichen Films in Villerupt, in der luxemburgisch-französischen Grenzregion, zieht jedes Jahr mehr als 40.000 Besucher, darunter auch viele Luxemburger an. Es dauert vom 30. Oktober bis zum 15. November. 65 Filme stehen auf dem Programm. Wie gewohnt sind auch Vorstellungen in der Kulturfabrik in Esch/Alzette, im CNA in Düdelingen und im Utopia in Luxemburg-Stadt geplant. Informationen über das Programm und das Festival findet man hier.
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