Mit einem Festakt im Geburtshaus von Karl Marx ist am Donnerstag an den 130. Todestag des großen Denkers erinnert worden. Der Philosoph verbrachte in dem barocken Wohnhaus in Trier die ersten eineinhalb Jahre seines Lebens, heute ist darin das Museum Karl-Marx-Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) untergebracht. Zum Jubiläum erhielt die Dauerausstellung zum Leben und Wirken von Marx (1818-1883) ein modernes Gesicht: Neue Medienstationen wurden freigeschaltet und ein neu angelegter Museumsgarten eröffnet.
" class="infobox_img" />In diesem Haus wurde Karl Marx geboren.
«Marx steht hier nicht auf einem Podest der Unantastbarkeit», sagte FES-Vorstandsmitglied Jürgen Burckhardt. Das Museum solle vielmehr dazu anregen, «sich rational mit seinen historischen Leistungen auseinanderzusetzen», auch kritisch. Trier sei stolz auf den Universalgelehrten Marx, sagte Oberbürgermeister Klaus Jensen (SPD). Bereits jetzt plane die Stadt für das große Karl-Marx-Jahr 2018 – dem 200. Geburtsjahr des Theoretikers. Dann werde es das ganze Jahr über Veranstaltungen zu Marx geben.
Museum lockt 40 000 Besucher pro Jahr an
Das Museum Karl-Marx-Haus lockt jedes Jahr rund 40 000 Besucher an, darunter 10 000 Chinesen. Bislang endete die Ausstellung im Jahr 1990. Mit der Modernisierung gebe es jetzt auch einen Ausblick auf die Renaissance der Marx’schen Ideen in der Finanzkrise, sagte die wissenschaftliche Leiterin des Museums, Anja Kruke. Zudem könnten Gäste sich durch das Werk und Leben von Marx klicken. Marx, einer der geistigen Väter des Kommunismus, war am 14. März 1883 in London gestorben.
Im Museumsgarten bekommt man nun Einblicke in die Lieblingsblumen der Familie. Marx liebte den Seidelbast, seine Gattin die Rose. Tochter Jenny favorisierte die Lilie und Marxs Freund Friedrich Engels die blaue Glockenblume. Und es sind Pflanzen gesetzt, die Marx aus seinen Spaziergängen in London kannte: Blutweiderich, schwarze Flockenblume und Schlüsselblume.
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