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Ersatzfahrplan tritt in Kraft

Ersatzfahrplan tritt in Kraft
(AFP/Oliver Berg)

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Trotz Streiks der GDL-Lokführer fahren viele Züge weiter. Zu Störungen kommt es durch die Streiks in Deutschland und Belgien aber trotzdem.

Erneut hat die deutsche Lokführergewerkschaft GDL zum Streik aufgerufen – und damit auch in Rheinland-Pfalz für Zugausfälle und Verspätungen gesorgt. Die Bahn setzte einen Ersatzfahrplan dagegen, der am Morgen auch stabil anlief, wie ein für Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständiger Sprecher am Mittwochmorgen sagte. Bis zu 60 Prozent der Züge sollten dadurch unter dem Strich fahren, die Lage variierte jedoch regional, sagte der Sprecher.
Den Ersatzfahrplan bestreiten die Lokführer, die nicht in der GDL organisiert sind – zum Beispiel Beamte. Im Rhein-Main-Gebiet fuhren die normalerweise eng getakteten S-Bahnen nur im Stundentakt, zwei Linien wurden ganz eingestellt.

Private Bahnunternehmen sind nicht von dem Arbeitskampf betroffen. Besonders im Norden von Rheinland-Pfalz werden viele Strecken von Privatbahnen bedient. So fahren Vlexx, die Mittelrheinbahn und Vias auf der rechsrheinischen Strecke, Rhenus Veniro an der Mosel und der luxemburgische CFL zwischen Luxemburg und Trier.
Auf den Straßen in Rheinland-Pfalz lief der Berufsverkehr wie gewohnt. «Es gibt keine Besonderheiten, die sich auf den Bahnstreik zurückführen lassen», sagte ein Sprecher der Verkehrswarnzentrale in Mainz. Auch die Autobahn nach Luxemburg war nicht voller als üblich.

Gestreikt wird bis Donnerstag

Der Personenverkehr soll noch bis Donnerstag um 21.00 Uhr bestreikt werden. Im Güterverkehr legten die Lokführer bereits am Dienstagnachmittag ihre Arbeit nieder. Es ist der siebte Streik innerhalb weniger Monate.
Die GDL will mit dem Streik weiteren Druck auf die Deutsche Bahn machen. Sie hatte die Verhandlungen am vergangenen Freitag erneut für gescheitert erklärt. Als entscheidenden Punkt bezeichnete sie die Einstufung der Lokrangierführer im Tarifgefüge die Bahn. Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky kritisierte zudem, auch nach 16 Tarifverhandlungsrunden seit Sommer 2014 fehlten noch immer Ergebnisse in zentralen Fragen. Die Bahn hingegen hatte den Streik als vollkommen überflüssig kritisiert.

Aber auch in Belgien wird gestreikt. Züge, Busse, Tram – am Mittwoch steht der öffentliche Nah- und Fernverkehr bei Luxemburgs Nachbarn still. So starten und enden am Mittwoch die Züge zwischen Brüssel und Basel am Bahnhof Luxemburg. Die Züge auf der Linie Luxemburg via Arlon nach Brüssel und zurück rollen am Mittwoch nicht. Viele Regionalverbindungen wurden von der SNCB gestrichen.

Etwas besser sieht es bei der Verbindung Luxemburg-Kleinbettingen-Arlon aus. Hier fahren die Züge ab und bis Kleinbettingen. Die Verbindungen von Luxemburg nach Arlon um 16.38 Uhr, 17.35 Uhr und um 18.39 Uhr sind gestrichen. In der Gegenrichtung Arlon-Kleinbettingen-Luxemburg fährt der Zug um 8.06 Uhr nicht.

Alle Züge zwischen Athus und Luxemburg enden bzw. starten in Rodange. Hingegen werden am Mittwoch die Züge zwischen Virton und Rodange nicht rollen, so die CFL weiter.