Vier Anwohner der Stadt hatten Klage beim Staatsrat eingereicht. Die Weisen folgten ihren Einwänden: Sie bestätigten, dass das Einkaufscenter zu groß sei. Es würde das gesamte Viertel beherrschen und den Anrainern den Blick versperren, begründete der Staatsrat seine Entscheidung.
Der wallonische Raumordnungsminister Philippe Henry stellte jetzt eine „nachgebesserte“ Version der Pläne vor. So sollen im obersten Stockwerk 18 zusätzliche Wohnungen entstehen, die Parkflächen und Quais sollen vergrößert werden. Außerdem soll eine dritte Galerie oberhalb der Weser entstehen. Das Center soll des Weiteren mit Spintay verbunden werden, einem Viertel, das mit Hilfe von EU-Geldern einem Lifting unterzogen werden soll.
Die Initiative gegen die City Mall hat die Verbesserungsvorschläge jedoch als reine Kosmetik abgetan und will sich weiter gegen das Projekt wehren.
Eine unendliche Geschichte
Der Promotor hat in der Vergangenheit seine Pläne zum Bau des Einkaufszentrums nach negativen Gutachten und Einwänden schon mehrmals abgeändert. Der Plan, die Galerie über die Weser zu errichten wurde nach massiven Protesten fallen gelassen. Die Projektautoren versuchten 2010 die erhitzten Gemüter zu beruhigen, indem sie sich mit einem Brief an die Bevölkerung wendeten. In dem Schreiben warben sie für ihre Vorhaben. Vergeblich. Die Proteste gingen weiter.
Geplant ist der Bau eines Shoppingcenter von 30.000 Quadratmetern und einem Parkplatz mit 1.200 Stellplätzen. Das Projekt „City Mall“ wurde 2004 dem Publikum vorgestellt und stößt seitdem permanent auf den Widerstand der Anrainer. Es soll 2014 beendet sein. 900 Arbeitsplätze sollen dort entstehen. Die Investoren haben über 200 Millionen Euro für die Einkaufsgalerie bereitgestellt.
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