Die Stadt Trier streicht das defizitäre Römerfestival «Brot und Spiele» für das nächste Jahr. Darauf einigten sich die Stadt und der Organisator, die Agentur Medienfabrik, teilte die Stadtverwaltung am Montag auf ihrer Internet-Seite mit. In diesem Jahr kamen rund 19.500 Besucher – das sei zu wenig, um die Kosten zu decken. Es fiel ein Verlust von rund 51.000 Euro an. «Die Stadt hat in der jetzigen schwierigen Haushaltssituation nicht die notwendigen Mittel, «Brot und Spiele» so auszustatten, wie dies die Medienfabrik in ihrer Konzeption vorschlägt», teilte Kulturdezernent Thomas Egger mit.
Trier will das Römerspektakel aber nicht für immer aus dem Veranstaltungskalender streichen: «Brot und Spiele» solle auf gesunde Füße gestellt und inhaltlich überprüft werden, um übernächstes Jahr wieder an den Start zu gehen. Die Qualität des Konzepts und dessen positive Auswirkungen für die Stadt stünden nicht in Frage, sagte Egger. Mit der Medienfabrik und anderen lokalen Akteuren solle geprüft werden, wie eine Neukonzeption für 2014 aussehen kann, die für die Stadt finanziell vertretbar sei. Das Budget für «Brot und Spiele» belief sich 2012 auf rund 555.000 Euro.
Bereits rote Zahlen
Es ist nicht das erste Defizit. Im vergangenen Jahr waren mit rund 20.500 Besuchern auch schon weniger gekommen als mit 22.500 erhofft. «Brot und Spiele» wurde 2006 mit dem Innovationspreis «Deutschland, Land der Ideen» der Bundesrepublik ausgezeichnet.
Bei dem Festival marschierten zum Beispiel Legionäre auf dem Exerzierfeld, im Amphitheater war eine Gladiatorenshow zu sehen. Mit dabei war auch Schauspielerin Katy Karrenbauer («Hinter Gittern – Der Frauenknast»). Trier war einst Hauptstadt des Weströmischen Reiches.
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