Sie berufen sich auf Informationen des wallonischen Wirtschaftsministers, Jean-Claude Marcourt, und der Unternehmensführung. Die Entscheidung in die Fabriken in Liège zu investieren sei anlässlich einer Tripartite zwischen der Direktion von ArcelorMittal, der wallonischen Regierung und den Gewerkschaften am Anfang der Woche getroffen worden, hieß es in Medienberichten.
" class="infobox_img" />Neben den französischen Werken soll auch in die belgischen Walzstraßen investiert werden. (Reuters)
Der Plan betrifft fünf Produktionslinien, welche die Stahlgruppe als „prioritär“ einstuft. Investitionspläne würden in den Bereichen Logistik und Energieeffizienz ausgearbeitet. Dabei stünde vor allem die Rentabilität im Mittelpunkt. Die Verhandlungspartner werden sich den Gewerkschaften zufolge am 20. Dezember treffen, um die Pläne zu diskutieren. Danach sollen definitive Industriepläne ausgearbeitet werden.
Investitionsfonds wird geschaffen
Ein Investitionsfonds wird in einer ersten Etappe mit 40 Millionen Euro ausgestattet, um die Umstrukturierung der ArcelorMittal-Werke zu gewährleisten. Er wird durch den Stahlriesen und die wallonische Region gespeist und soll bei Firmengründungen und der Schaffung von Arbeitsplätzen helfen. Auch berufliche Neuorientierungen des Personals sollen aus diesem Fonds finanziert werden. Große Bedeutung wird der Forschungsabteilung in Lüttich zugemessen. Die Finanzierung der Einrichtung soll bis 2018 verlängert werden.
Die Gewerkschaften bleiben vorsichtig und sprechen lediglich von einem Teilerfolg. Das Überleben der ganzen Kaltphase in Liège sei noch nicht sichergestellt, erinnern die Vertreter von FGTB und CSC.
Gewerkschaften und Unternehmensleitung hatten sich schon am letzten Freitag aufeinander zu bewegt, was den Stellenabbau in Liège anbelangt. Die Zahl der Entlassungen wurde reduziert. Eine sogenannte Auffanggesellschaft soll den etwa 90 entlassenen Mitarbeitern bei der beruflichen Neuorientierung helfen. Die Abgangsprämie für über 300 Mitarbeiter, die mit 52 Jahren in den Ruhestand geschickt werden, wird aufgestockt. Am Samstag wurde nach einem längeren Streik die Arbeit in den Lütticher Werken wieder aufgenommen. Die Sozialverhandlungen über die Schließung der letzten Hochöfen dauern seit über einem Jahr an.
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