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«Großregion braucht konkrete Ergebnisse»

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Die Großregion um Luxemburg wächst seit Jahren über Grenzen hinweg zusammen. Doch konkrete Ergebnisse für die Menschen gebe es noch zu wenig, sagt Premierminister Jean-Claude Juncker.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion muss nach Ansicht von Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker mehr Konkretes für die Menschen bringen. «Ich glaube, dass vieles was wir tun in den diversesten Gremien die Menschen eigentlich kaum erreicht», sagte Juncker der Nachrichtenagentur dpa. Die Großregion sei «der falsche Übungsplatz für hochfliegende Diskurse. Die Menschen erwarten konkrete Resultate». Am 24. Januar 2013 übernimmt Rheinland-Pfalz auf einem Gipfel in Metz die Präsidentschaft der Region, zu der auch Luxemburg, Lothringen, das Saarland, die deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens und Wallonien gehören.

Oft profitierten Menschen in dem Elf-Millionen-Einwohner-Raum aber von Ergebnissen der Kooperation, ohne es zu wissen, sagte Juncker. «Etwa im Verkehrswegebereich, oder was die Zusammenarbeit von Unis und Schulen angeht.» Luxemburg kofinanziere zudem eine Bahnstrecke nach Deutschland – wie zuvor auch nach Frankreich und Belgien. «Wenn es die großregionale Zusammenarbeit nicht geben würde, dann wäre dies nicht möglich gewesen», sagte der Premier. Der Vorteil sei, dass Luxemburg ein souveräner Staat in der Großregion sei – und Dinge mit der Bundesregierung schneller regeln könne als etwa eine Landesregierung. «So können wir Zubringerdienste leisten.»

Was Juncker von der rheinland-pfälzischen Präsidentschaft erwartet? «Alles, was Menschen direkt in ihrem Alltag betrifft», sagte er. Er sehe den nächsten zwei Jahren «mit freudiger Zuversicht entgegen». «Ich habe mit Kurt Beck (SPD) sehr freundschaftlich und engstens zusammengearbeitet und habe auch überhaupt keine Besorgnis, dass das sich ändern wird. Weil die zukünftige rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) uns noch ein Stück näher ist, weil sie haarscharf an der Grenze zu Luxemburg in Trier wohnt.»

Großregionale Identität

Juncker hatte den Gipfel der Großregion 1995 mit dem damaligen saarländischen Ministerpräsidenten Oscar Lafontaine (damals SPD) ins Leben gerufen. «Seither arbeiten wir an einer großregionalen Identität. Ich habe wachsende Zweifel daran, ob man so etwas wie ein Gesamtambiente für das, was wir Großregion nennen, herbeiführen könnte.» Die Vielfalt der Kontakte sei inzwischen für viele Menschen ganz normal und nichts Außergewöhnliches mehr.

Die rheinland-pfälzische Gipfel-Präsidentschaft wird unter dem Thema «Der Arbeitsmarkt der Großregion» stehen, sagte die Referentin in der Mainzer Staatskanzlei, Sabine Kratz, die die Großregion im Land vertritt. Hintergrund sei der demografische Wandel, der neue Herausforderungen bedeute. Im Juni 2013 werde es einen «Tag der Großregion» in Pirmasens geben. 2014 sei ein Jugendfußball-Cup der Großregion in Trier geplant.