Ein pfiffiger 50-Jähriger aus Andenne (25.000 Seelen zählende Kleinstadt zwischen Namur und Liège) hatte im Jahr 2009 sein Wohnhaus in ein Wellnesszentrum verwandeln wollen. Schliesslich wurde daraus ein Puff, in dem minderjährigen Jugendlichen aus dem Viertel gratis Sex angeboten wurde.
In dem unscheinbaren Haus auf einem Gelände von 32 Ar hatte der Besitzer unter anderem auch ein Schwimmbecken und einen Jacuzzi eingerichtet.
Im «Clos du bien-être» massierten sanfte «Kosmetikerinnen»-Hände nicht nur den Rücken der Kunden und in einem Vorführsaal konnten sich die Bordellgänger harte Sadomaso-Porno-Filme ansehen. Bis dahin eigentlich nichts Aussergewöhnliches. Wie in «La Meuse» nachzulesen ist, lud der Besitzer zuerst die Kiez-Kids (14, 15 und 16 Jahre jung) zum Planschen im Schwimmbecken und im Jacuzzi ein, als Ausgleich für Gartenarbeiten, meinte er vor Gericht. Danach profitierten sie von den Diensten der Masseusen und manchmal legte auch der Chef mit Hand an. Alles «aux frais de la princesse», versteht sich, und mit reichlich Alkohol begossen.
Nach zahlreichen Klagen und Anzeigen wurde der Wellness-Betrieb inzwischen geschlossen. Der 50-Jährige und drei weitere Komplizen stehen jetzt vor dem Kadi und riskieren eine Gefängnisstrafe von drei Jahren.
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