Innerhalb weniger Tage fanden Spaziergänger im niedrig stehenden Wasser am Rheinufer zwei Giftfässer und eine Bombe. Am Sonntagnachmittag sprengte der Kampfmittelräumdienst im Rhein im Stadtteil Pfaffendorf ein Fass mit giftigem Inhalt. Etwa zeitgleich fand ein Spaziergänger in der Nähe eine Bombe.
Einen Tag zuvor hatte der Kampfmittelräumdienst nur etwa zehn Kilometer entfernt nahe Bendorf ein anderes Giftfass gesprengt. «Das Wasser im Rhein steht derzeit so niedrig wie schon lange nicht mehr», erklärte ein Sprecher des Amts für Brand- und Katastrophenschutz in Koblenz am Sonntag die ungewöhnlich häufigen Funde. Bei den Fässern handelte es sich um Tarnnebelfässer, die im Krieg benutzt wurden, um sich mit dem Nebel vor Angriffen zu schützen.
«Damit ist nicht zu spaßen»
Wegen der Sprengung des Fasses am Sonntag mussten etwa 1500 Menschen aus der Umgebung vorsichtshalber ihre Wohnungen verlassen. Unter anderem waren 200 Mitarbeiter von Feuerwehr, Ordnungsamt, Polizei und Rettungsdienst im Einsatz. «Die nach der Sprengung durchgeführten Schadstoffmessungen blieben negativ», hieß es vom Katastrophenschutz.
Die Fässer enthielten unter anderem stark ätzende Chlorsulfonsäure. Trifft sie auf Wasser, kann es laut Katastrophenschutz zu Explosionen kommen. Die Fässer lagen im Wasser. «Damit ist nicht zu spaßen», sagte der Sprecher. Was mit der entdeckten Bombe geschehen soll, war am Sonntagnachmittag noch unklar.
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