Am «Ban de Gasperich» kam es am 10. November zu einem schweren Arbeitsunfall. Beim Absturz einer Betonverschalungsplatte starb ein Arbeiter, ein weiterer wurde schwer verletzt. Der „Onofhängege Gewerkschaftsbond Lëtzebuerg“ (OGBL) gibt nun in einer Stellungnahme bekannt, dass er eine Dringlichkeitssitzung mit dem Arbeitsminister Nicolas Schmit und dem Direktor der Gewerbeaufsicht (ITM), Marco Boly, angefragt hat.
Mehr Personal für die Gewerbeaufsicht
Die Gewerkschaft fordert unter dem Motto „genug der Worte, jetzt muss gehandelt werden“ ein schnelles Handeln, damit sich Tragödien wie die vom 10. November nicht wiederholen. Der OGBL stellt bereits in seiner Pressemitteilung konkrete Forderungen: Erhöhung der Anzahl der Kontrollen auf den Baustellen, strengere Strafen für Bauunternehmen bei einer Nichteinhaltung des Arbeitsgesetzes und die Schließung von Baustellen bei schweren Verstößen. Die Gewerkschaft unterstreicht zudem, dass eine Aufstockung des Personals der Gewerbeaufsicht unumgänglich ist.
Schlechtes Zeugnis
Die derzeit schwierigen Arbeitsbedingungen im Bauwesen wurden nicht zuletzt durch den Jahresbericht 2015 der Gewerbeinspektion offenbart. Die Abteilung „Accidents, enquêtes et contrôles“ der „Inspection du travail et des mines“ hatte im Jahr 2015 674 Fälle untersucht. Hiervon waren 227 Bauunternehmen betroffen.
Vor rund einem Monat gab Arbeitsminister Nicolas Schmit im Rahmen einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage bekannt, dass für das kommende Jahr eine „Semaine de la sécurité au travail“ für das Bauwesen geplant ist. Dies im Rahmen der Strategie „Vision Zero“, die zum Ziel hat, Todesopfer und schwere Unfälle am Arbeitsplatz zu verhindern.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können