Im Blickpunkt steht die Filmproduktion aus den mittel- und osteuropäischen Ländern. Gewünscht ist dabei mehr als nur eine erweiterte Filmprogrammierung. Die Vertreter des osteuropäischen Kinos – es werden mehr als 20 erwartet – sollen sich verstärkt mit der luxemburgischen Filmszene austauschen, um die Zusammenarbeit zu fördern. Geplant sind aber auch Zusammenkünfte mit den Schülern der beiden Europaschulen und des Diekircher technischen Lyzeums.
Die stets wachsende Zahl von Zuschauern erwarten dieses Jahr eine Reihe Neuerungen: Sechs weitere Länder sind mit den drei baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen, sowie den Balkanstaaten Kroatien, Serbien und Slowenien dazugekommen. Das Festival zählte letztes Jahr mehr als 7.500 Zuschauer und zieht ein Publikum an, das nicht zu den Stammgästen der heimischen Filmszene zählen.
Kafkaschke Esprit
Den Auftakt macht, zu Ehren eines Neuankömmlings, «Une Estonnienne à Paris», eine französisch, belgisch, estnische Produktion von Ilmar Raag mit Jeanne Moreau in einer der Hauptrollen. Die satirische Komödie greift das skrupellose Gebaren der Politiker und Stars auf und ist damit stellvertretend für den kafkaschen Esprit des osteuropäischen Kinos.
Weitere Highlights sind der tschechische Film «Long Live the Family», bei dem der Regisseur Robert Sedlacek anwesend sein wird, der polnische Streifen Courage, der in Rom als bester ausländischer Film ausgezeichnet wurde und der von der Berlinale begrüßte «Secret».
Die Programmierung läuft neben der hauptstädtischen Cinémathéque im Utopia, im Ariston, Kinosch, im Ciné Kursaal und in Grevenmacher. Einzelne Filme werden auch im Utopolis gezeigt. Acht Filme werden von der international besetzten Jury klassiert, erstmals wird nach den «Marathons der Kurzfilme» auch ein Kurzfilmpreis verliehen. Daneben sind eine Reihe Spezialabende mit Musik, Literatur, Fotoausstellung und Gastronomie geplant.
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