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Gaddafi feiert, Rebellen fordern Flugverbot

Gaddafi feiert, Rebellen fordern Flugverbot

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Regierungstruppen und Aufständische kämpfen in Libyen erbittert um strategisch wichtige Städte. Dabei wird die Lage an den Brennpunkten immer unübersichtlicher.

In Al-Sawija, 50 Kilometer westlich von Tripolis, wechselte die Front am Sonntag binnen Stunden mehrmals hin und her. Die Streitkräfte von Staatschef Muammar al-Gaddafi griffen die Stadt nach einem Bericht des Nachrichtensenders Al-Dschasira von Flugzeugen aus und mit Artillerie an. Gaddafi-Anhänger feierten in Tripolis den angeblichen «Sieg» über die Rebellion. Aufständische und Augenzeugen widersprachen dieser Darstellung.

Gaddafi-Truppen drangen auch nach Misurata, 210 Kilometer östlich von Tripolis, vor und lieferten sich dort mit Rebellen Häuserkämpfe. Ein von den Regimegegnern in Bengasi gebildeter Nationalrat rief die internationale Gemeinschaft auf, eine Flugverbotszone in Libyen einzurichten. Nur so könnten Zivilisten vor den Bomben des Diktators geschützt werden. Eine Bodenintervention ausländischer Streitkräfte lehnte der Rat aber strikt ab.

Britische Elitesoldaten festgenommen

Gaddafi forderte eine Untersuchung des Aufstandes gegen sein Regime durch eine Kommission der UN oder der Afrikanischen Union. «Wir werden eine solche Gruppe ungehindert arbeiten lassen», sagte er der französischen SonntagsZeitung «Journal du Dimanche». Zugleich machte er, wie schon bisher, «Terroristen» für die Rebellion verantwortlich.

Unterdessen reisten westliche Diplomaten ins Land, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Im Osten des Landes nahmen britische Diplomaten erstmals Kontakt zu den Aufständischen auf. Dabei wurden allerdings nach einem Bericht der «Sunday Times» bis zu acht Elitesoldaten, die diese Diplomaten eskortiert hatten, von Rebellen gefangen genommen.