Die deutsche Fluggesellschaft solle mit den Franzosen Gemeinschaftsflüge anbieten, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» vorab aus ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf ein Gespräch mit Etihad-Chef James Hogan. «Wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt, dann wären wir erpicht darauf», wurde der Chef der arabischen Airline zitiert.
Air Berlin trat erst im Frühjahr der von British Airways und Iberia geführten Luftfahrtallianz Oneworld bei. «Oneworld ist sekundär», sagte Hogan nun der Zeitung. Europas zweitgrößte Fluggesellschaft AirFrance-KLM ist dagegen Mitglied im Konkurrenzbündnis Skyteam. Hogan hatte bereits Anfang Juli erklärt, Etihat lote selbst eine Kooperation mit Air France-KLM aus. «Wir verhandeln zurzeit über ein Codesharing-Abkommen und glauben, das ist auch eine gute Basis für weiterführende Verhandlungen», hatte Hogan der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» gesagt.
Bedrohlich wäre der Schulterschluss vor allem für die Lufthansa, die dem Luftfahrtbündnis Star Alliance angehört. Mit Etihad fasst einer ihrer schärfsten Wettbewerber vom Golf nun noch stärker in Europa Fuß. Im Zuge des angestrebten Abkommens würden die Fluggesellschaften ihre Flugpläne auf Langstreckenrouten aufeinander abstimmen. Etihad hielt zuletzt 29 Prozent an Air Berlin und gehört bisher keiner der großen Allianzen an.
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