EADS und BAE hätten an die industrielle Logik der Verbindung geglaubt, heißt es in der Pflichtmitteilung. Es sei aber deutlich geworden, dass die Interessen der beteiligten Parteien nicht in Einklang gebracht werden konnten.
«Es ist natürlich schade, dass wir keinen Erfolg hatten, aber ich bin froh, dass wir es versucht haben», schrieb EADS-Chef Tom Enders in der Mitteilung. Er sei zuversichtlich, dass EADS seinen internationalen Wachstumskurs weiter fortsetzen werde. BAE-Chef Ian King schrieb, er sei enttäuscht, dass die Fusion nicht komme.
Massive Bedenken
Bereits am Dienstag war aus informierten Kreisen verlautet, dass der Milliarden-Deal nicht über die Bühne gehen werde. Schon zuvor hatte es massive Bedenken in der Politik gegen eine Fusion der beiden Konzerne zum weltgrößten Branchenunternehmen gegeben. Größter Streitpunkt war der staatliche Einfluss, den sich Deutschland und Frankreich sichern wollten.
Deutschland und Frankreich verfügen direkt und indirekt über jeweils gut 22 Prozent der EADS-Anteile. Bei BAE Systems sind keine Staaten direkt oder indirekt Großaktionäre. Kritik an der geplanten Rüstungsehe war zuletzt aber auch vom BAE-Großaktionär Invesco gekommen.
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