Die EU- Kommission hat am Mittwochmorgen den Egnos-Dienst für die Luftfahrt gestartet. Das «European Geostationary Navigation Overlay Service» gestattet präzise Anflüge, verringert Verspätungen, Umleitungen und Stornierungen. Des Weiteren ermöglicht diese Technik den Flughäfen ihre Gesamtkapazität zu erhöhen. Somit können dann im Endeffekt Betriebskosten gesenkt werden.
EGNOS
Der Geostationäre Navigations-Ergänzungsdienst für
Europa besteht aus Transpondern an Bord dreieer geostationärer Satelliten
und am Boden aus einem Netz von Ortungsstationen und vier Kontrollzentern,
die alle miteinander vernetzt sind. Egnos deckt die meisten europäischen Staaten ab und soll noch weider ausgedehnt werden.
Auch im Bereich der Umwelt punktet der neue Satellitennavigationsdienst. In Zukunft können kürzere Flugstrecken geplant werden. Dadurch wird dann weniger Treibstoff verbraucht und so die CO2-Emissionen der Luftfahrt verringert.
Zu optimistisch
Die Anwendung sollte ursprünglich 2010 an den Start gehen, scheiterte aber an technischen Fehlern und musste zunächst weitere Tests bestehen. Egnos ist ein satellitengestütztes Ergänzungssystem, das die Genauigkeit von GPS-Signalen in Europa verbessert. In einigen Jahren soll es laut EU-Kommission vom globalen Satellitennavigationssystem Galileo abgelöst werden.
Branchenexperten halten diese Erwartung für allzu optimistisch, denn der Zeitplan für Galileo verzögert sich immer wieder. Ursprünglich sollte Galileo 2008 an den Start gehen, nun ist der Betrieb zum Jahresbeginn 2014 geplant. Die Kosten werden wohl auf mehr als 5 Milliarden Euro explodieren.
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