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Frankreichs Mobilfunk wird aufgemischt

Frankreichs Mobilfunk wird aufgemischt
(dpa)

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In Frankreich mischt seit Dienstag der Breitband-Spezialist Iliad mit Kampfpreisen den zweitgrößten Mobilfunkmarkt Europas auf.

Zum Marktstart kündigte das Unternehmen aggressive Angebote an, die deutlich unter den Preisen der drei Rivalen liegen. In Frankreich teilen sich bislang France Telecom, Bouygues Telecom und Vivendis SFR den Markt.

Iliad bietet nach eigenen Angaben ab sofort einen Mobilfunkservice für 19,99 Euro pro Monat an mit unbegrenzten Textnachrichten und Anrufen sowie Drei-Gigabyte für mobile Daten. Bei keinem der Angebote müssten sich die Kunden für einen bestimmten Zeitraum binden, sagte Firmengründer Xavier Niel vor der Presse.

Marktanteile gewinnen

Der Eintritt von Iliad in den französischen Mobilfunkmarkt dürfte nicht ohne Folgen bleiben. Der auf 21 Milliarden Euro geschätzte Markt gilt als weitgehend gesättigt und hat daher geringe Wachstumsaussichten. Rund 63 Millionen der 65 Millionen Franzosen haben bereits ein Handy. Der zunehmende Wettbewerb hat den etablierten Firmen schon vergangenes Jahr zugesetzt. Der seit längerem angekündigte Markteintritt Iliads ist daher bei vielen auf wenig Begeisterung gestoßen. Niel versucht seit sechs Jahren, auf den Markt vorzudringen. Er musste sich zweimal um eine Lizenz bewerben und sich gegen die Branchen-Lobby durchsetzen.

Iliad-Finanzchef Thomas Reynaud kündigte an, bei einem Marktanteil von vier bis fünf Prozent könne die Gewinnschwelle erreicht werden.