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Frankreich muss wegen Kältewelle Strom sparen

Frankreich muss wegen  Kältewelle Strom sparen
(AFP/Philippe Desmazes)

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Frankreich leidet seit Dienstag unter der heftigsten Kältewelle seit fünf Jahren. Das Nachbarland wappnet sich jetzt gegen eine womöglich angespannte Lage bei der Stromversorgung.

Der Netzbetreiber RTE kündigte für Mittwoch mögliche «Sondermaßnahmen» an, wenn die Temperaturen wie erwartet weiter sinken. Die heftigste Kältewelle seit Februar 2012 wird Frankreich wohl fast eine Woche im Griff haben. Die Regierung hat einen «Plan große Kälte» aufgelegt und will die Lage genau beobachten.

Die Kälte ist für die Stromversorgung ein Problem: Viele Franzosen haben Elektroheizungen, insbesondere am frühen Abend steigt der Stromverbrauch deswegen drastisch an.

Energieimporte

Der Stromkonzern EDF rief seine Kunden auf, Strom zu sparen – etwa die Heizung nicht zu sehr hochzudrehen und das Licht beim Verlassen der Räume auszuschalten. Am Dienstag sollte die Stromversorgung nach Angaben des Netzbetreibers RTE auch mitfilfe von Energieimporten aus dem Ausland gesichert sein.

Am Mittwoch könnte es demnach aber «stufenweise Sondermaßnahmen» geben, unter anderem könnte die Netzspannung abgesenkt werden. Eine kurzzeitige Unterbrechung der Stromversorgung als letztes Mittel werde voraussichtlich nicht notwendig sein, erklärte RTE.

Obdachlose

Die Lage ist auch deswegen angespannt, weil derzeit mehrere französische Atomreaktoren für Sicherheitsüberprüfungen abgeschaltet sind. Frankreich ist hochgradig vom Atomstrom abhängig – die Kernkraft steht für rund drei Viertel der französischen Stromproduktion.

Sorge bereitet vor allem die Lage der Obdachlosen. Innenminister Bruno Le Roux versicherte, es gebe Schlafplätze für alle, das Rote Kreuz will jeden Abend hunderte Freiwillige losschicken, um Obdachlose in Unterkünfte zu bringen.