„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“, hat Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl einmal gesagt. Der Spruch mag abgedroschen klingen, aber er behält ein Quäntchen Wahrheit.
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So gesehen hat auch die Frage nach der Aufarbeitung unserer Vergangenheit, die der Film von Christophe Wagner, „Eng nei Zäit“, auf vielfältige Art aufwirft, ihre Daseinsberechtigung. Dies umso mehr, als sie sich in diesem Fall nicht auf die vom Film angesprochenen Tabuthemen beschränkt, sondern einen regelrechten Historikerstreit ausgelöst hat – in den sich sehr schnell auch die Politik eingemischt hat. Sie wurde schließlich auf ihrem eigenen Gebiet angegriffen, nachdem sie sich, nach eingehender Prüfung eines eigens dafür bestellten Berichts, öffentlich für die Rolle der mit der zivilen Verwaltung beauftragten Kommission entschuldigte. Gleichzeitig verpflichtete sie sich auch, das im Regierungsprogramm vorgesehene Institut für Zeitgeschichte zu schaffen und in der Uni zu integrieren. Das bedeutet, dass die weitere Forschung auf hohem Niveau erfolgen wird und die Tage der Einrichtungen, die sich bisher mit der Geschichte der Nachkriegszeit befasst haben, möglicherweise gezählt sind – wobei auch nicht bekannt ist, ob die jetzigen Titulare der neuen Uni-Einrichtung integriert werden. Ob das ein Grund für die giftige Kampagne sein kann?
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