Dabei muss das Handgepäck nicht mehr auf ein Laufband gelegt werden, die Laptops bleibt in der Tasche und die Schuhe an den Füßen. «Wir geben im Jahr 7,4 Milliarden Dollar aus, um die Luftfahrt sicher zu machen», sagte IATA-Generaldirektor Giovanni Bisignani. «Aber die Passagiere sehen nur Ärger. Dabei sollen sie doch mit Würde durch die Kontrollen kommen, ohne gestoppt zu werden, ohne sich ausziehen zu müssen und mit Sicherheit, ohne begrapscht zu werden.»
Der «Checkpoint der Zukunft» besteht aus drei etwa zehn Meter lange Röhren mit unterschiedlich hohen Sicherheitskontrollen. Vielflieger, die ihre persönlichen Angaben in einer Datenbank hinterlegt haben, werden anhand ihrer Pass- und biometrischer Daten erkannt und gehen durch die erste Röhre. Im Vorbeigehen scannen Maschinen in den Wänden Mensch und Gepäck nach Metallgegenständen und Flüssigkeiten. Wer anhand seines Passes als Passagier mit «normalem Risiko» identifiziert wird, geht durch die zweite Röhre. Hier prüft ein Scanner – im Vorbeigehen – auch Sprengstoffspuren. Die dritte Röhre ist für Risiko-Passagiere, die etwa vorbestraft sind. Sämtliche Scanner sind darauf geeicht, schärfer zu kontrollieren.
Ende langer Schlangen
Der Prototyp sei auf begeisterte Zustimmung der Airlines und Flughäfen gestoßen, sagte der IATA-Direktor für Sicherheit, Kenneth Dunlap. Es sei jetzt an der Industrie, die nötigen Technologien zur Reife zu bringen. Das wäre das Ende langer Schlangen vor den Kontrollen. Nach IATA-Angaben könnte die Vision in fünf Jahren Wirklichkeit werden. Die IATA schätzt, dass ein Drittel der Passagiere sich als Vielflieger registrieren lassen würden und 60 Prozent als «Normalrisiko» eingestuft würden.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können