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Fliegende Wale an der Rhône

Fliegende Wale an der Rhône
(AFP)

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Chimären und fliegende Wale: Vier Tage lang verwandelt sich Lyon an der Rhône in ein digitales Lichtermeer. Das Spektakel gibt es seit mehr als 150 Jahren.

Lyon glitzert und leuchtet um die Wette. Bis Sonntag verwandeln Installationen, Videoshows und Öllampen die Rhône-Metropole in ein gigantisches Lichtermeer. Das 2,6 Millionen Euro teure Illuminationsspektakel «La fête des lumières», das dieses Jahr 65 Monumente, Gärten und Straßen in ein fantastisches Ambiente taucht, ist am Donnerstagabend eröffnet worden. Dabei flogen scheinbar Wale die Rhône entlang und Fassaden begannen zu tanzen. Insgesamt wurden 90 Lichtkreationen geschaffen. Jährlich zieht das vorweihnachtliche Event, das auf einen über 150 Jahre alten Brauch zurückgreift, bis zu vier Millionen Besucher an.

Das viertägige Lichterfest hat schon lange nichts mehr mit dem folkloristischen Spektakel zu tun, mit dem vor mehr als 150 Jahren mit Kerzen und Öllampen das Ende einer schweren Pest-Epidemie gefeiert wurde. Die Kerzen wurden durch interaktive Spektakel ersetzt. So kletterten dieses Jahr Chimären und Grotesken die berühmte Kathedrale Saint-Jean entlang und auf dem zentralen Platz des Terreaux tauchten auf den Fassaden Hip-Hop-Tänzer auf.

«La fête des lumières» ist zu einem internationalen Treffpunkt von Beleuchtungsexperten und Event-Künstlern aus aller Welt geworden. Gérard Collomb, der Bürgermeister von Lyon, versprach vor knapp zehn Jahren, aus dem Lichterfest einen «magischen Moment der Poesie» zu machen. Er hat sein Versprechen gehalten.