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Flieg Vöglein, flieg!

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Was tun, wenn man auf einen zu früh aus dem Nest gesprungenen Piepmatz trifft? Die "Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga" gibt Rat.

Der Nachwuchs der Singvögel beginnt, in dieser Jahreszeit in ein Alter zu kommen, in dem das Nest anfängt, langweilig zu werden, sie aber zum Fliegen noch zu jung sind. Was soll man tun, wenn man auf einen aus dem Nest gefallenen Jungvogel trifft?

«Im Prinzip ist es am besten, wenn der Vogel zurück in das Nest kommt. Wenn man Glück hat und dieses findet, kann man das Tier vorsichtig aufheben und zurück ins Nest legen», so Elisabeth Kirsch von der «Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga».

Fremde Gerüche

Dass man einen Vogel nicht anfassen solle, weil er durch den menschlichen Geruch von seinen Eltern verstossen würde, stimme nicht, so Kirsch. «Bei Säugetieren reagieren die Eltern sehr wohl sensibel auf fremde Gerüche. Diese darf man auf keinen Fall anfassen. Es ist normal, dass z.B. Rehkitze periodisch alleine gelassen werden, die Mutter kommt aber zurück. Bei Vögel ist dies aber nicht der Fall.»

Wenn man das Nest nicht ausfindig machen konnte, sollte man das Küken an einen geschützten Ort setzen. «Das kann eine Hecke sein, wichtig ist, dass er vor Katzen geschützt ist», so Elisabeth Kirsch. Auch wenn er nicht im Nest hockt, könnte er trotzdem noch von den Eltern weitergefüttert werden.

Pflegestation in Düdelingen

Erst wenn das Tier verletzt ist, sollte der Mensch eingreifen. «Wenn ein Flügel schlaff herabhängt oder eine andere Wunde sichtbar ist, sollte man den Vogel vorsichtig einpacken und ihn zu unserer Pflegestation in Düdelingen bringen», rät Kirsch. Hier wird das gefiederte Tier aufgepäppelt und nach Möglichkeit wieder in die Natur entlassen.