Nach Angaben des «Nouvel Obs» gibt es kein Zweifel am Interessenten Bernard Serin. Der Präsident des FC Metz ist im Stahlkreis kein Unbekannter, schließlich ist er auch Präsident der belgischen Firma CMI – Cockerill Maintenance & Ingeniere. Das Unternehmen ist auf Rangierlokomotiven spezialisiert und arbeitet als Subunternehmen für ArcelorMittal.
Nach langen Verhandlungen kam allerdings alles anders. Lakshmi Mittal hat die drohende Zwangsverstaatlichung seines französischen Standorts Florange abgewenden können. Der Stahlriese wird in den kommenden fünf Jahren 180 Millionen Euro in die Produktionsstätte in Lothringen investieren und zwei stillgelegte Hochöfen vorerst nicht demontieren. Für die Mitarbeiter werde kein Sozialplan notwendig, sagte am vergangenen Freitag Premierminister Jean-Marc Ayrault.
600 Jobs waren in Gefahr
Die französische Regierung hatte zuvor mit einer Verstaatlichung des Standortes nahe der luxemburgischen Grenze gedroht. Sie wollte damit den Verlust der rund 600 Arbeitsplätze in der Flüssigstahlproduktion abwenden. ArcelorMittal hatte zuletzt die zwei Hochöfen der Produktionsstätte wegen Überkapazitäten stillgelegt und nur das lukrative Walzwerk zur Herstellung von Spezialblechen für die europäische Autoindustrie weiter betrieben.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können