Sonntag21. Dezember 2025

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FBI verhaftet 20-Jährigen

FBI verhaftet 20-Jährigen
(AP)

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Nach der Doppelexplosion am Boston-Marathon, bei dem drei Menschen getötet wurden, hat das FBI offenbar einen 20-jährigen Mann aus Saudi-Arabien verhaftet.

Nach zwei Bombenexplosionen beim traditionsreichen Marathonlauf in der US-Ostküstenstadt Boston mehren sich die Anzeichen für einen Terroranschlag. Ein erster Verdächtiger soll verhaftet worden sein, wie die «New York Post» berichtet. Die Zeitung will erfahren haben, dass die Ermittler einen 20-jährigen Mann aus Saudi-Arabien in einem Krankenhaus festgenommen haben sollen. Laut «Fox News» hat der junge Mann schwere Verbrennungen erlitten.

Wer hinter den Anschlägen steckt, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Tatsache ist, dass sich die Täter einen besonderen Event ausgesucht haben, der auch live übertragen wurde. Der Boston-Marathon ist der älteste und traditionsreichste Stadt-Marathon der Welt. Mehrere Zehntausend Läufer sind jedes Jahr am Start; die Strecke ist gesäumt von bis zu 500’000 Zuschauern.

Zwei Explosionen

«Wir werden herausfinden, wer das getan hat und warum sie das getan haben», sagte Obama vor Journalisten im
Weißen Haus. «Jedes verantwortliche Individuum, jede verantwortliche Gruppe wird das volle Gewicht der Justiz zu spüren bekommen.» Der Präsident warnte aber davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. «Wir haben noch nicht alle Antworten», sagte er. Das Wort «Terrorismus» nahm der Präsident nicht in den Mund.

Die beiden heftigen Explosionen ereigneten sich am Montag gegen 14.50 Uhr (Ortszeit, 20.50 Uhr MESZ) im
Abstand von etwa 15 Sekunden nahe der Ziellinie des Bostoner Marathons. An der ältesten jährlichen Marathon-Veranstaltung der Welt, die seit 1897 ausgetragen wird, nahmen mehr als 20.000 Läufer teil. Die Profis hatten den Wettkampf längst beendet und Amateurläufer kamen ins Ziel, als das Sportfest sich in eine blutige Katastrophe verwandelte. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie auf der linken Seite der Strecke hinter bunten
Flaggen nach einer Explosion eine dunkle Rauchsäule aufstieg. Läufer wurden von der Wucht zu Boden gerissen.
Kurz darauf folgte etwa 45 bis 90 Meter entfernt eine zweite Detonation.

Kugellager im Leib

Der Nachrichtensender CNN berichtete, dass mehr als 140 Menschen in Krankenhäusern behandelt würden. Der
Gesundheitszustand von mindestens 17 Verwundeten sei «kritisch». Bei mehreren Verletzte hätten Beine amputiert werden müssen. Die Ärzte würden den Opfern auch Kugellager aus dem Leib operieren – ein Zeichen dafür, dass die Sprengsätze als Splitterbomben gebaut worden seien. Die Federführung bei den Ermittlungen übernahm die US-Bundespolizei FBI.

Die Ereignisse von Boston riefen in den USA die Anschläge vom 11. September 2001 in Erinnerung. Als Reaktion auf die Explosionen erhöhte die Polizei in New York ihre Sicherheitsvorkehrungen. Auch in der Hauptstadt Washington, in Los Angeles und anderen Städten des Landes galt eine höhere Alarmstufe. Obama erklärte, dass die Sicherheitsvorkehrungen in den USA «so weit wie nötig» verschärft würden.