Heftige Unwetter sind am Wochenende über Deutschland gezogen und haben in Mecklenburg-Vorpommern vielerorts Überschwemmungen verursacht. In Rheinland-Pfalz warf ein Erdrutsch einen Zug mit 95 Fahrgästen aus dem Gleis. Drei Fahrgäste verletzten sich bei dem Unfall zwischen Kestert und Kamp-Bornhofen am Samstag leicht, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Koblenz. Die Strecke war wegen der Aufräumarbeiten zunächst nur eingleisig befahrbar.
Die Rostocker Feuerwehren mussten am Samstagabend und in der Nacht im gesamten Stadtgebiet ausrücken, um Keller auszupumpen und überflutete Straßen zu sichern. Noch am Sonntagmittag kämpften die Einsatzkräfte mit den Wassermassen im Stadtteil Evershagen. Mit rund 1000 Sandsäcken versuchten sie, den Wasserzulauf aus den umliegenden Feldern und Obstplantagen einzudämmen.
In Heiligendamm fielen seit Samstagabend innerhalb von 14 Stunden 52,9 Liter Wasser je Quadratmeter. Noch mehr Regen bekam Kirchdorf auf der Insel Poel mit 55,2 Litern je Quadratmeter ab. Dort konnte das Wasser aber abfließen und versickern; Schäden wurden von dort nicht gemeldet.
Große Rettungsaktion
Dagegen hat ein Unwetter im Museum Unterlinden im elsässischen Colmar schwere Schäden verursacht. Das Untergeschoss, in dem Werke der Modernen Kunst ausgestellt sind, sei in der Nacht zum Samstag überflutet worden, sagte eine Museumsmitarbeiterin. Die Feuerwehr habe aber alle 104 Kunstwerke rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Auch Bilder von Claude Monet, Pablo Picasso und Pierre Bonnard wurden gerettet. Die Schäden an dem alten Klostergebäude aus dem 13. Jahrhundert seien aber wohl groß.
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