Die Richter sahen es am Montag als erwiesen an, dass sich der 44-jährige Kulturmanager in 42 Fällen der Untreue und in drei Fällen der Vorteilsannahme schuldig gemacht hat.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten gefordert. Sie hatte Melcher unter anderem vorgehalten, häufig auf Kosten der Steuerzahler in Gourmetrestaurants gespeist und Schmiergeld von dem Projektsteuerer für den Ausbau des Saarland-Museums angenommen zu haben.
Verteidigung wollte Freispruch
Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Melcher hatte in seinem Schlusswort Fehlverhalten bei den Einladungen zu den teuren Essen eingeräumt, das ihm aber erst «allmählich» bewusstgeworden sei. Gleichzeitig bestritt er, Schmiergeld angenommen zu haben.
Der Prozess ist ein Randaspekt im Skandal um den Bau eines Vierten Pavillons und die Renovierung der alten Teile des Museums. Die Kosten sind nach Schätzungen inzwischen von geplanten 9 auf knapp 30 Millionen Euro gestiegen.
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