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Vor dem Blitzer sind alle gleich

Vor dem Blitzer sind alle gleich
(AFP)

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Autofahrer aus Luxemburg sind für hunderttausende Vergehen im Straßenverkehr in Frankreich verantwortlich. Bisher kamen sie weitestgehend unbestraft davon. Das ändert sich jetzt.

Rund 100.000 „Verkehrsordnungswidrigkeiten“ werden jährlich in Frankreich von Luxemburgern oder französischen Autofahrern mit Luxemburger Nummernschildern begangen, erklärte der interministerielle Dellegierte Emmanuel Barbe gegenüber dem „Républicain Lorrain“. Diese Vergehen werden ab sofort konsequenter verfolgt.

Bisher gab es lediglich Vereinbarungen zwischen Luxemburg und den Departementen Moselle und Meurthe-et-Moselle, wonach die Strafzetteln nach Hause geschickt wurden, wenn Luxemburger in diesen beiden Regionen geblitzt wurden. Wurden bisher nur 35.000 gebührenpflichtige Verwarnungen zwischen beiden Nachbarländern verschickt, dürfte sich diese Zahl künftig erhöhen.

Grenzüberschreitende Post

„Seit Montag (18. Januar) haben wir damit begonnen, Informationen über diejenigen auszutauschen, die in unseren beiden Ländern geblitzt wurden“, beschreibt Barbe. Die Vergehen werden automatisch erfasst und die Bußgeldbescheide an die Behörden Luxemburg oder in Frankreich weitergeleitet.

„Es ist klar, dass die Unklarheit damit beendet ist“, wird Florent Goniva von der Polizei in Luxemburg zitiert. Sogar Seit Mitte Februar werden 20 feste Blitzgeräte in Luxemburg aufgestellt.

«Virtueller Punkteführerschein»

In diesem Zusammenhang will Frankreich auch den „virtuellen Punkteführerschein“, wie es ihn in Luxemburg gibt, in Zukunft übernehmen. Demnach werden alle Vergehen im Straßenverkehr mit „Punkten“ geahndet, die in Luxemburg stattfanden.

Wann genau die Neuerungen tatsächlich in Kraft treten, ist noch nicht bekannt. Die Behörden in Frankreich geben sich 18 Monate Zeit, um das System, das sich an allen ausländischen Fahrern richtet, einzuführen.

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