Geldstrafen und Fahrverbot

In den frühen Morgenstunden des 17. November 2012 wurde ein 17-jähriger Schüler beim Überqueren eines Zebrastreifens in Reichlingen von einem Wagen erfasst. Der Jugendliche erlag einen Tag nach dem Unfall seinen Verletzungen im Krankenhaus. Ein Polizist, der als Zeuge vor dem Diekircher Gericht geladen war, sprach von klaren Straßenverhältnissen. Der Zebrastreifen sei ebenfalls ausreichend beleuchtet gewesen, so der Polizist.

Da es an besagtem Morgen regnete, könnte die Sicht jedoch beeinträchtigt gewesen sein, so der Beamte weiter. Auch haben Polizisten anlässlich des Prozesses angegeben, dass der Autofahrer nicht gebremst habe, als er sich dem Fußgänger näherte, und vielleicht schneller als mit den erlaubten 50 km/h unterwegs war. Vor dem Richter bestätigte der 47-jährige Angeklagte, den Fußgänger nicht gesehen zu haben. Unter Tränen entschuldigte sich der Angeklagte und sagte, er würde die Zeit am liebsten zurückdrehen. Warum er den Jungen auf dem Zebrastreifen übersehen hatte, konnte er sich nicht erklären. Am Donnerstag nun erging das Urteil. Der Mann muss eine Geldstrafe von 2.000 Euro zahlen und wurde zu einem Fahrverbot von vier Jahren verurteilt. Zudem muss er den Nebenklägern, also der Familie des Jungen, rund 117.000 Euro Schadensersatz zahlen.

Unfall beim Camping „Fuussekaul“

Vor dem Diekircher Gericht erging ein weiteres Urteil. In dem Prozess musste sich eine Frau verantworten, der vorgeworfen wird, einen Unfall verursacht zu haben.

Am 27. Juli des vergangenen Jahres wurde in Höhe des Camping „Fuussekaul“ ein Bus von einem Wagen gerammt. Die 49-jährige Beifahrerin des Wagens wurde so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Die Fahrerin des Autos wurde nur leicht verletzt. Grund für den Unfall waren angeblich umgedrehte Verkehrsschilder auf der Kreuzung. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe auf Bewährung, zwei Jahre Fahrverbot sowie eine Geldstrafe. Gestern nun wurde die Frau zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro und einem Fahrverbot von vier Jahren verurteilt.